Der erste Coronavirus-Fall in der Bundesliga legt den SC Paderborn lahm. Nachdem am Freitagabend die Erkrankung von Abwehrspieler Luca Kilian publik wurde, hat der Tabellenletzte ein umfangreiches Maßnahmen-Paket in Gang gesetzt. Dazu gehört auch die vorübergehende Einstellung des Trainingsbetriebs. Die Bundesliga pausiert ohnehin bis Anfang April.



Am Samstagvormittag führte Mannschaftsarzt Dr. Hans Walter Hemmen auf dem Trainingsgelände 45 Tests bei Spielern und dem erweiterten Trainerstab der Ostwestfalen durch. Für alle Personen, die mit Kilian in den vergangenen neun Tagen Kontakt hatten, wurde eine partielle, 14-tägige häusliche Quarantäne verhängt - das gilt auch für Mitspieler, die in diesem Zeitraum mit dem zuletzt verletzten 20-Jährigen in einem kleinen Raum waren oder beim Mannschaftsessen neben ihm saßen.
Weitere Corona-Tests vor Ende der Quarantäne geplant
Bei diesen Personen soll es vor dem Ende der Quarantäne eine weitere Testung auf den Coronavirus geben. Außerdem gab der SCP bekannt, dass der Trainingsbetrieb vorerst ausgesetzt wird. Planmäßig würde die Saison des Abstiegskandidaten am 4. April mit einem Auswärtsspiel beim FC Augsburg und Neu-Trainer Heiko Herrlich weitergehen.
Die Paderborner hatten einen turbulenten Freitag erlebt: Zunächst bestätigte sich ein Corona-Verdacht bei Cheftrainer Steffen Baumgart nicht, dann wurde das Freitagsspiel gegen Fortuna Düsseldorf wenige Stunden vor Anpfiff gemeinsam mit den übrigen Partien des Wochenendes abgesagt. Anschließend gab es bei Youngster Luca Kilian doch einen positiven Coronavirus-Befund, der die raschen Reaktionen der medizinischen Abteilung notwendig machte.
"Die Gesundheit unserer Spieler und Mitarbeiter hat weiterhin absoluten Vorrang", sagte Paderborns Geschäftsführer Martin Przondziono am Freitagabend. "Wir werden alles tun, um die Erkrankung im Rahmen zu halten und unseren Spielern und Mitarbeitern die bestmögliche medizinische Versorgung und Betreuung zukommen lassen", betont Geschäftsführer Sport Martin Przondziono.