Mehr Drama geht kaum: Der SC Wedemark und der SV Weetzen lieferten sich in der 3. Runde des Kreispokals ein packendes Duell – aus dem die klassenhöheren Gäste nach dem Elfmeterschießen als glücklicher Sieger hervorgingen. „Das war ein geiler Pokalfight“, schwärmte Wedemark-Trainer Max von Ikier, der trotz des bitteren Ausscheidens stolz auf sein Team war nach dem 5:7 (3:3, 0:3): „Wir haben wie schon eine Runde zuvor gegen Mellendorf gezeigt, dass wir mit einem Kreisligisten mithalten können.“
Klare Pausenführung der Gäste
Danach hatte es freilich lange nicht ausgesehen. Die Weetzener rissen das Spiel nach offen geführter Anfangsphase an sich. Niclas Jansen traf mit einem abgefälschten Schuss zur 1:0-Führung aus Sicht der Gäste (21. Minute), Bennet Dudek legte per Sonntagsschuss das 2:0 nach (32.). Und Niklas Kupsch staubte nur eine Minute später zum 3:0 ab (33.). „Das war ein guter Auftritt unserer Jungs“, lobte Weetzens Sprecher Thomas Emmerling, „auch in der Höhe war die Pausenführung verdient.“
Bilder vom Spiel der 3. Runde des Kreispokals zwischen dem SC Wedemark und SV Weetzen
Doch die Partie kippte nach Wiederbeginn, was auch an der neuen Aggressivität der Gastgeber lag, die für Emmerlings Geschmack etwas zu ausgeprägt war. „Das hatte nichts mehr mit normalen Angriffspressing zu tun, die sind draufgegangen wie die Feuerwehr“, bemängelte er vermeintlich überhartes Spiel der Wedemärker. „Der Schiedsrichter hat seine Linie aus der ersten Halbzeit komplett verloren. Da hätte er gegenwirken müssen.“
Mit einem Freistoß beginnt die Aufholjagd
Die Weetzener kamen mit dem verstärkten Druck jedenfalls nicht sonderlich gut klar. Direkt nach Wiederbeginn zündete der zur Pause eingewechselte Justin Chusnudinow mit einem direkt verwandelten Freistoß (49.). Erneut Chusnudinow sorgte nach einem Konter für das zweite Tor der Platzherren (72.).



Danach gerieten die Gäste ins Schwimmen – und Tom Luttermann machte das kaum für möglich gehaltene möglich, indem er den umjubelten Ausgleich per Strafstoß erzielte (84.). „Die Jungs haben Moral bewiesen. Auch nach einem 0:3 zur Pause gegen einen höherklassigen Gegner haben sie noch an sich geglaubt“, lobte von Ikier.
Weetzener sind einen Schritt weiter
Für ein Happy End reichte es dennoch nicht. Der SC verschoss im Showdown vom Punkt zwei Elfmeter, Weetzens Schützen verwandelten allesamt. In der nächsten Runde geht es für den Kreisligisten gegen den SV Resse. „Das wird nicht einfacher“, warnt Emmerling, der den Pokal als attraktive Chance sieht: „Das ist schon ein Highlight. Wir wollen soweit kommen wie möglich.“ Einen Schritt weiter sind sie schon mal.