05. November 2022 / 21:57 Uhr

Schalke 04 mit Bundesliga-Negativrekord – Simon Terodde schlägt nach Pleite in Bremen Personal-Alarm

Schalke 04 mit Bundesliga-Negativrekord – Simon Terodde schlägt nach Pleite in Bremen Personal-Alarm

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Simon Terodde und Schalke 04 stehen in der Bundesliga mit dem Rücken zur Wand.
Simon Terodde und Schalke 04 stehen in der Bundesliga mit dem Rücken zur Wand. © IMAGO/RHR-Foto
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Schalke 04 stellt durch die Pleite bei Werder Bremen einen Bundesliga-Negativrekord ein. Angesichts der Verletzungsmisere schlägt Simon Terodde anschließend Personal-Alarm. Trotz der brenzligen Umstände scheint bei S04 aber wieder ein wenig die Hoffnung zurückzukehren.

Marius Bülter wollte – er konnte aber nicht mehr. Mit schmerverzerrtem Gesicht hielt sich der Offensivallrounder den rechten Knöchel und deutete in Richtung der Bank von Schalke 04 an, dass es für ihn nicht mehr weitergeht. An der Seitenlinie machte man das, was man bei S04 in der laufenden Saison schon so oft machen musste. Man registrierte die Verletzung, brachte einen neuen Mann und dürfte in der Tasche die Faust geballt haben. Ob und wie lange Bülter pausieren muss, war zunächst unklar. Doch einen weiteren Ausfall können sich die Gelsenkirchener eigentlich nicht mehr erlauben. Schon jetzt ist das Lazarett des Tabellenletzten prall gefüllt. Für Simon Terodde war dies nach der 1:2-Pleite bei Werder Bremen Grund genug, Personal-Alarm zu schlagen.

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"Wir jammern nicht. Aber man merkt ja schon, dass wir hier mit dem letzten Aufgebot hingefahren sind. Es wurde zwischenzeitlich noch ein Innenverteidiger verpflichtet, der vertragslos war. Das ist alles keine einfache Situation", sagte der Routinier bei Sky und bemühte sich, nicht allzu verzweifelt zu klingen. Schließlich braucht Schalke Spieler, die in dieser komplizierten Situation vorangehen und den Kopf oben behalten. Und trotz des nächsten drohenden Ausfalls, der Pleite im Aufsteiger-Duell und der Einstellung des Bundesliga-Negativrekord mit 35 Auswärtsspielen in Folge ohne Sieg – der Auftritt am Samstagabend kann S04 etwas zurückgeben, was fast schon verloren schien: Hoffnung.

"Heute stehe ich hier und bin stolz. So müssen wir weitermachen", meinte Terodde angesichts der engagierten Vorstellung des Teams im Weserstadion: "Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert und uns gewehrt. Wir waren im Zentrum sehr präsent und hatten sehr viele Torchancen. Das war in den Spielen davor nicht der Fall. Mit so einer Leistung kann ich mich komplett identifizieren. Deswegen müssen wir das Positive mitnehmen." Auch der neue Schalke-Trainer Thomas Reis, der im zweiten Spiel in verantwortlicher Position zwar erneut ohne Punkt blieb, aber offenbar schon einige Hebel umgelegt hat, forderte: "Das, was die Jungs heute gezeigt haben, muss jetzt der Maßstab und der Standard sein."

Die noch ausstehenden beiden Spiele vor der WM-Pause bestreitet Schalke zu Hause: Am Mittwoch geht es gegen Mainz 05, drei Tage später kommt der FC Bayern. Danach kann sich der Klub bis zur Bundesliga-Fortsetzung am 21. Januar neu sortieren – und möglicherweise trotz der äußerst begrenzten finanziellen mittel noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden.

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