Trainer Thomas Reis vom Tabellenletzten FC Schalke 04 setzt im Abstiegskampf der Bundesliga auf einen steigenden Konkurrenzkampf in seinem Kader. "Ich bin froh, dass sich der Kader verändert hat und sich jetzt keiner mehr rausnehmen kann", sagte Reis am Donnerstag nach dem Ende der Transferfrist. "Schön ist, dass einige Spieler zurückgekommen sind. Es stellt sich jetzt schon anders auf. Da ist schon auch Qualität dazu gekommen."

Das Schlusslicht verpflichtete im Winter-Transferfenster sechs Spieler, gab aber auch vier Profis ab. In Rodrigo Zalazar und Alex Král kehren vor dem West-Duell bei Borussia Mönchengladbach am Samstagabend (18.30 Uhr/Sky) zudem zwei wichtige, zuletzt verletzte Profis zurück. Fraglich ist indes, ob beide am Samstag wieder von Beginn an spielen. Vor allem im Hinblick auf Zalazar kündigte der Schalke-Coach an, "behutsam" agieren zu wollen. Trotz der Neuzugänge im Winter startete Schalke mit nur einem Punkt aus drei Spielen in das neue Jahr. Dabei kassierte der Tabellenletzte neun Gegentreffer.

Um seinen Job fürchten muss sich Reis, der den Posten im Oktober 2022 angetreten hatte, aber trotz der sportlich herausfordernden Lage nicht. "Thomas Reis ist unsere Schlüsselfigur", wird Sportvorstand Peter Knäbel von der Welt zitiert: "Für mich ist klar, dass unsere Zukunft sehr viel mit diesem Trainer zusammenhängt." Die Trainer-Frage stelle sich beim Revierklub, der allein 2022 ungeachtet der Interimslösungen Mike Büskens und Matthias Kreutzer in Dimitrios Grammozis und Frank Kramer zwei Coaches verschliss, nicht. "Thomas Reis ist und bleibt unser Trainer", sagte Knäbel und betonte, dass dies auch im Abstiegsfall gelte.

In die restliche Saison geht Knäbel auch mit Blick auf die vergangene Transfer-Phase optimistisch. "Ich glaube, dass wir eine deutliche Verbesserung erzielen konnten – im Hinblick auf die Robustheit unserer Mannschaft, den Konkurrenzkampf im Kader und ganz allgemein in Bezug auf unsere Qualität", so der 56-Jährige, der nun hoffe, dass sich die Mannschaft zeitnah "für ihren Aufwand auch mal mit einem Sieg belohnt."