Die Zeichen zwischen dem FC Schalke 04 und dem bis zum Saisonende vom FC Barcelona ausgeliehenen Jean-Clair Todibo stehen auf Trennung. Wie Schalkes Sportvorstand Jochen Schneider am Pfingstmontag der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung sagte, hat der Revierklub die Frist am 31. Mai zur Wahrnehmung der vereinbarten Kaufoption verstreichen lassen.



Laut Medienberichten hätte Schalke den 20 Jahre alten französischen Innenverteidiger bis Ende Mai für 25 Millionen Euro fest verpflichten können. Das war durch die finanziellen Einbußen des Bundesligisten in der Corona-Krise aber utopisch geworden. Eine Möglichkeit wäre eine weitere Ausleihe. Weil es dem Vernehmen nach jedoch andere Interessenten für Todibo gibt, gilt das als unwahrscheinlich.
Der Franzose war erst im Januar nach Gelsenkirchen gekommen und absolvierte bisher zehn Spiele für S04. Bei der 0:1-Niederlage gegen Werder Bremen, dem elften Spiel der Schalker ohne Sieg in Serie, hatte der Innenverteidiger sich einen schweren Patzer geleistet, das Leonardo Bittencourt das spielentscheidende Tor ermöglichte. Tobido steht auch bei Bayer 04 Leverkusen, Juventus Turin, RB Leipzig und dem FC Everton auf dem Zettel.
Schneider: Vertragsverlängerung "sind im Moment kein Thema"
Schneider wurde angesichts der Krise auch grundsätzlich. "Vertragsverlängerungen sind im Moment bei uns kein Thema. Wir sollten uns lieber auf die Leistungen konzentrieren", sagte Schneider, der die Personalplanungen wegen der Corona-Krise und der sportlichen Misere erstmal hinten anstellt. Zum Ende der Spielzeit am 30. Juni laufen auch die Verträge von Daniel Caligiuri und des zurzeit verletzten Benjamin Stambouli aus. Ob das verdiente Duo auch in der kommenden Saison bei S04 spielt, bleibt also offen.
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Angesichts der Rückrunden-Negativserie von elf Spielen ohne Sieg will Schneider die Zügel anziehen. Ein "Weiter so" werde es nicht geben. "Wir werden einige notwendige Entscheidungen treffen müssen", kündigte der 49-Jährige an, ohne Details zu nennen. "Jetzt müssen wir erst einmal Ergebnisse erzielen und die Saison noch einigermaßen vernünftig beenden - soweit das überhaupt noch möglich ist."
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