Torwart und Kapitän Alexander Nübel hat dem FC Schalke 04 mitgeteilt, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei dem Bundesligisten nicht zu verlängern. Damit wird der begehrte Schlussmann im Sommer ablösefrei wechseln - wohin, ist noch offen. Die Schalker bestätigten Nübels Entscheidung kurz nach einem Bericht des TV-Senders Sky offiziell. Sportvorstand Jochen Schneider äußert sich in dem Statement der Königsblauen deutlich - und richtet kritische Worte an Nübel.
50 ehemalige Spieler des FC Schalke 04 und was aus ihnen wurde
Schneider macht klar, dass er inzwischen ohnehin nicht mehr mit einem Verbleib Nübels über das Saisonende hinaus gerechnet hatte. Der Funktionär, der im Februar 2019 den langjährigen Mainzer Christian Heidel abgelöst hatte, wird in der Schalker Mitteilung wie folgt zitiert: "Nach allen Gesprächen, die wir in den letzten Monaten mit Alexander Nübel und seinem Berater geführt haben, sind wir über seinen Entschluss nicht sehr überrascht und respektieren diesen selbstverständlich." Vielsagend fügt Schneider hinzu: "Verstehen müssen wir seine Entscheidung indes nicht."
Schneider: Eingeschlagenen Weg bei Schalke ohne Nübel fortsetzen
Der Klub habe Nübel in den vergangenen Monaten deutlich aufgezeigt, welche Rolle der Keeper bei S04 künftig spielen solle. Er sei jedoch überzeugt, dass Nübel bis zum Saisonende alles für Schalke geben werde, betont Schneider - und merkt abschließend an: "Ab Sommer 2020 werden wir unseren eingeschlagenen Weg dann auch ohne ihn konsequent fortsetzen."



Nübel war 2015 vom SC Paderborn zu den Gelsenkirchenern gewechselt und Anfang 2019 noch unter dem inzwischen bei Spartak Moskau tätigen früheren Schalker Cheftrainer Domenico Tedesco als Nachfolger des damaligen Kapitäns Ralf Fährmann zum Stammtorwart der Blau-Weißen aufgestiegen. Wohin Nübel im Sommer wechseln wird, ist noch nicht bekannt. Gerüchten zufolge soll der FC Bayern München Interesse an einer Verpflichtung des 23-Jährigen haben, der beim FCB langfristig zum Nachfolger von Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer aufsteigen könnte.