Es hätte besser laufen können für Benito Raman. Sein kontroverser Wechsel von Fortuna Düsseldorf zum FC Schalke 04 erhitzte nicht nur die Gemüter, er verlief für den Belgier auch alles andere als zufriedenstellend. Nur schleppend kam der Neuzugang unter Trainer David Wagner auf Touren, brauchte bis in den Spätherbst, um zu zünden. Inzwischen ist Raman fest etabliert bei S04. Nach seiner starken Form der letzten Wochen hat der Flügelflitzer nun mit seinen Kritikern abgerechnet.
Er wisse, "dass viele Leute keine Fans von mir sind", sagte der 25-Jährige dem belgisch-holländischen TV-Sender Eleven Sports. "Die Leute müssen einfach sehen, dass es läuft bei mir, trotz meiner Dummheit. Auch wenn es nur wenige gibt, die das zugeben wollen."
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Streit um Raman-Transfer von Düsseldorf zu Schalke 04
Die deutliche Kritik richte sich vor allem an diejenigen, die ihm den Schritt zu einem Topklub wie Schalke nicht zugetraut hätten. In dieser Saison kommt Raman, der auch abseits des Platzes nicht immer frei von Beanstandungen war, wettbewerbsübergreifend bereits auf sechs Tore und drei Vorlagen in zwölf Spielen.
Bei seinem Wechsel von der Fortuna nach Gelsenkirchen für immerhin 6,5 Millionen Euro hatte Raman im vergangenen Sommer viel Porzellan zerschlagen. Düsseldorfs Sportchef Lutz Pfannenstiel zeigte sich wegen dem auch vom Spieler forcierten Kaugummi-Transfer "sehr verärgert" und suchte die Schuld bei Raman und dessen Beratern. Nach wochenlangem Hin und Her ging der Wechsel dann aber doch noch über die Bühne.



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Raman geht mit Kritik an seiner Lebens- und Spielweise gelassen um. "Dass sie mich in ein negatives Licht rücken, obwohl es bei mir gut läuft, aber das stört mich nicht. Ich weiß, dass es mir gut geht und ich vielleicht noch einen Schritt weiter nach vorne machen kann", sagte er. Diesen Schritt will er bei S04 gehen - auch, um noch auf den Zug für die EM 2020 aufzuspringen. Das wird schwierig bei den Belgiern. Er wisse, dass er "bei Schalke 15 Tore machen muss", wenn er es zur EM schaffen wolle.