Nach Informationen der Bild sollen die Schiedsrichter in der Bundesliga schon ab der Rückrunde deutlich härter durchgreifen. Demnach sollen die Unparteiischen künftig vor allem gegen Unsportlichkeiten konsequent vorgehen und vermehrt Gelbe oder Rote Karten zeigen. Ein Ziel des DFB sei es, dadurch die Schiedsrichter in den Amateur-Ligen zu schützen. In den vergangenen Monaten war es immer wieder zu Angriffen auf Unparteiische gekommen.
Profis gegen Schiedsrichter – Faustschläge, Schubser und Streiche
So war im Oktober vergangenen Jahres in Hessen ein Schiedsrichter bewusstlos geschlagen worden und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Nur drei Wochen später war wiederum in Hessen ein Referee von mehreren Spielern und einem Trainer angegriffen worden. Schiedsrichter-Chef Lutz Fröhlich sieht auch die Profis in der Bundesliga in der Verantwortung, in ihrer Vorbildfunktion für Amateurspieler dagegen vorzugehen.


„Niemand kann akzeptieren, dass Schiedsrichter an der Basis gewaltsam attackiert werden. Im Vergleich zu den europäischen Wettbewerben gibt es in der Bundesliga inzwischen zu viele Unsportlich- und Respektlosigkeiten. Wir müssen gegensteuern, um den Fußball und die Schiedsrichter in den unteren Ligen zu schützen", urteilte der langjährige Bundesliga-Unparteiische.
Rote Karten bei Reklamieren möglich
Insbesondere das Reklamieren bei Schiedsrichter-Entscheidungen stehe laut Bild im Fokus. Gestenreiche oder lautstarke Beschwerden sollen künftig häufiger mit Gelb bestraft werden. In besonders schweren Fällen und bei anhaltendem Reklamieren könnten auch Rote Karten verteilt werden. Auch bei Rudelbildungen soll in Zukunft härter durchgegriffen und entsprechende Situationen unter Umständen ebenfalls mit Roten Karten aufgelöst werden.