25. Februar 2023 / 19:26 Uhr

Schiedsrichter-Ball statt Elfmeter für Hoffenheim: Referee Petersen erklärt kuriose Entscheidung bei BVB-Sieg

Schiedsrichter-Ball statt Elfmeter für Hoffenheim: Referee Petersen erklärt kuriose Entscheidung bei BVB-Sieg

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Martin Petersen stand beim BVB-Sieg in Hoffenheim im Fokus.
Martin Petersen stand beim BVB-Sieg in Hoffenheim im Fokus. © IMAGO/Passion2Press
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Martin Petersen stand beim Sieg von Borussia Dortmund bei der TSG Hoffenheim im Fokus. Ein vermeintliches Foul an der Strafraumgrenze wurde nach einem VAR-Eingriff weder als Elfmeter noch als Freistoß geahndet. So erklärt der Schiedsrichter seine Entscheidung.

Schiedsrichter Martin Petersen hat sich ausführlich zur vieldiskutierten Entscheidung beim 1:0-Sieg von Borussia Dortmund bei der TSG Hoffenheim geäußert. Dortmunds Emre Can hatte TSG-Profi Kevin Akpoguma an der Strafraumgrenze an der Sohle berührt. "Zunächst mal auf dem Feld habe ich ein Schieben ausgemacht und das als strafwürdig erachtet und Freistoß gegeben", sagte der 37 Jahre alte Unparteiische aus Filderstadt bei Sky und fügte an: "Dann hat der VAR das überprüft und festgestellt, dass der Kontakt innerhalb stattgefunden hat und es zudem einen leichten Fußkontakt gab. Dann wäre die Konsequenz Strafstoß gewesen."

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Nach Rücksprache mit Videoschiedsrichter Daniel Schlager machte sich Petersen dann auf den Weg in die Review Area. "Ich habe klar gesehen, dass das Schieben nicht für einen Freistoß reicht, der Fußkontakt war eher unterhalb der Sohle, das hat mir in Summe auch nicht ausgereicht. Am Ende war das Ergebnis: das Schieben reicht nicht und auch der Fußkontakt reicht nicht für den Strafstoß, und ich bin zum Schiedsrichter-Ball gekommen", erklärte der Referee.

BVB-Trainer Edin Terzic, der mit seinem Team nun über Nacht an der Tabellenspitze steht, äußerte sich wenig überraschend wohlwollend über Eingriff von Petersen und seinem VAR Schlager. "Absolut richtige Entscheidung. Es ist nicht leicht, das direkt in der Geschwindigkeit zu erkennen. Es gibt nicht viele Schiedsrichter, die dann den Mut haben, den Elfmeter nicht zu geben", sagte Terzic bei Sky. Der vermeintliche Übeltäter Emre Can erklärte: "Niemals darf so eine Szene Elfmeter sein."

Kevin Vogt hingegen war außer sich. "Akpo dreht ab, Emre Can trifft ihn unten am Fuß, er fällt hin. Was hat er gegeben? Schiedsrichterball", tobte Vogt am Spielfeldrand: "Da kann man Dortmund-Fan sein oder Hoffenheim-Fan – aber Schiedsrichterball? Weiß ich nicht, weiß ich nicht." Schon auf dem Platz hatte Petersen dem Hoffenheimer Verteidiger wegen vehementen Meckerns die Gelbe Karte gezeigt.