"Mit etwa 18,19 Jahren habe ich aufgehört zu spielen. Ich habe mich am Knie verletzt und konnte danach nicht mehr", erzählt er. René Eggert ist schon seit 25 Jahren Schiedsrichter. In seiner Spielerzeit stand er für die SpVgg 1899 Leipzig auf dem Rasen. Als nach seiner Verletzung am Knie feststand, dass er das Runde nicht mehr ins Eckige befördern kann, wurde er gefragt, ob er pfeifen möchte. "Dann hab ich natürlich ja gesagt", so Eggert. Sein ganzes Leben beschäftigt er sich mit Fußball, schon mit sechs Jahren kickte er zum ersten Mal das Leder. Etwas anderes gebe es nicht.
DURCHKLICKEN: Die Spiele der A- und B-Junioren
"Es ist bei den A-Junioren eine kleine Herausforderung zu pfeifen. Bei denen hört irgendwann das Blut auf zu zirkulieren und kommt im Kopf nicht mehr an", erzählt der Schiedsrichter. Dabei pfeift er in den verschiedensten Altersklassen. Bei der A-Jugend werde es aber am ehesten hitzig, erklärt Eggert. "Trotzdem muss das Spiel sauber bleiben. Ich versuche brenzlige Situationen so schnell wie möglich zu entschärfen." Doch manchmal klappt es nicht so wirklich. Dann kommen sich sie Spieler zu nahe und er muss mit der Hand dazwischen gehen. "Ich habe meine Pfeife. Damit muss ich in der Lage sein, unsportliches Verhalten zu unterbinden", erklärt der Schiri. Physisch dazwischengehen will er nicht. "Ich bin ja immerhin der Unparteiische."

Einen Trick könnte sich der Futsal aber vom Handball abschauen, meint er. "Eine gelbe Karte verpufft in einem so dynamischen Spiel sehr schnell", sagt Eggert. Sinnvoll wäre es, einen Spieler vielleicht zwei Minuten aus dem Spiel auszuschließen. "Dann kann er vielleicht wieder einen klaren Kopf bekommen", so der erfahrene Unparteiische. Auch bei einem kurzen Spiel, wie beim 7. LVZ-SPORTBUZZER-Cup, wo die Teams nur jeweils zehn oder zwölf Minuten lang auf dem Fußballfeld unterwegs sind, würde sich das mehr lohnen, als eine Karte.



Beim LVZ-SPORTBUZZER-Cup macht er schon zum vierten Mal mit. An die neuen Spielregeln hat er sich schon längst gewöhnt. Denn vom Futsal ist er hellauf begeistert, obwohl er zu Beginn eigentlich skeptisch war. "Es ist so viel schneller und dynamischer, aber umso interessanter", zeigt sich der Schiri doch enthusiastisch. Die Regeln würden das Spiel fließender gestalten und die Techniker unter den Spielern zum Vorschein bringen. Das gefällt Eggert, denn auch er muss sich in seiner Arbeit an die Regeln und ans neue Tempo anpassen. "Es wird eben sehr flott gespielt. Da muss man als Schiedsrichter definitiv auf Zack sein", so der Unparteiische.