06. Februar 2023 / 12:22 Uhr

Schiedsrichter Petersen erklärt Umgang mit Schmähplakaten gegen Max Eberl – Kritik von Sportanwalt

Schiedsrichter Petersen erklärt Umgang mit Schmähplakaten gegen Max Eberl – Kritik von Sportanwalt

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Schiedsrichter Martin Petersen (kl. Bild) schildert seine Eindrücke von den Schmähungen gegen Max Eberl.
Schiedsrichter Martin Petersen (kl. Bild) schildert seine Eindrücke von den Schmähungen gegen Max Eberl. © IMAGO/Kirchner-Media/Eibner (Montage)
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Die Schmähplakate gegen Leipzig-Sportchef Max Eberl bei der Bundesliga-Partie gegen den 1. FC Köln sorgten für Diskussionen. Schiedsrichter Martin Petersen sprach gegenüber der "Bild" über seine Wahrnehmung und gab an, die Vorfälle im Spielbericht notiert zu haben.

Das Schiedsrichtergespann um Martin Petersen hat die Schmähplakate gegen RB-Sportchef Max Eberl im Kölner Stadion am Samstag nicht erkennen können. Dies erklärte der Stuttgarter Referee, der die Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Köln und RB Leipzig (0:0) geleitet hatte, in der Bild. "Wir haben zwar wahrgenommen, dass Plakate gezeigt wurden, konnten aber vom Spielfeld nicht lesen, was dort geschrieben war", sagte der 37-Jährige.

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Während der Partie habe man sich auf das Geschehen auf dem Platz konzentriert. "Das Spiel war so intensiv, dass wir unseren Fokus komplett auf der Spielleitung hatten. Ansonsten hätten wir sicherlich über Maßnahmen nachgedacht und diese wohl auch in die Wege geleitet", sagte Petersen, der die Vorfälle aber im Spielbericht notierte.

Sportanwalt Christoph Schickhardt wunderte sich, dass dies nicht im weiteren Umfeld wahrgenommen wurde. "Der vierte Schiedsrichter oder ein DFB-Beobachter auf der Tribüne müssen solche Plakate erkennen und reagieren. Es darf kein Spiel unter Hass-Parolen fortgesetzt werden", sagte der Jurist der Zeitung. Im schlimmsten Fall hätte die Partie abgebrochen werden können. Der langjährige Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach Eberl war am Samstag auf Plakaten im Zusammenhang mit seiner früheren Burnout-Erkrankung von Zuschauern beleidigt worden.

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