Der frühere Junioren-Nationalspieler Mike Glemser wird nie wieder Eishockey spielen können, geschweige denn ein normales Leben führen. Der 25-Jährige ist nach einem Unfall beim Oberliga-Spiel seines Klubs Starbulls Rosenheim Anfang Februar beim SC Riessersee/Garmisch-Partenkirchen querschnittsgelähmt. Bei einem Sturz in die Bande zog Glemser sich einen Bruch des vierten und fünften Halswirbels zu.
"Mike ist vom Hals ab nach unten gelähmt, er hängt an einer Lungenmaschine, selbstständige Atmung ist nicht möglich. Im oberen Bereich geht nur der Bizeps Stand jetzt, heißt keine Hände, kein Handgelenk, im Beinbereich geht gar nichts, das ist alles komplett lahmgelegt", hatte Glemsers Vater gegenüber BR24 Sport bestätigt. Sein Klub ließ wissen: "Auch die Atmungsaktivität ist durch die Lähmung des Zwerchfells beeinträchtigt, was dazu führt, dass er nach wie vor künstlich beatmet werden muss."
Nach der tragischen Diagnose vor wenigen Tagen rief sein Klub eine Spendenaktion ins Leben, um den Spieler und seiner Familie bestmöglich dabei zu unterstützen, sich auf die Herausforderungen der neuen Lebenssituation einzustellen. "Hierbei haben wir neben der tragischen, emotionalen Situation auch die finanziellen Unwägbarkeiten für die nahe Zukunft beziffert, wo von mindestens EUR 250.000,00 auszugehen ist", wird Starbulls-Vorstand Marcus Thaller in dem Spendenaufruf zitiert.
Die Nachricht über Glemsers Schicksalsschlag löste eine Welle der Unterstützung aus. Binnen weniger Tage waren am Montagabend bereits über 400.000 Euro an Spenden zusammengekommen. Als Ziel war bei der Spendenaktion 500.000 Euro ausgerufen worden. Ein Großteil davon ist also bereits erreicht.
"Auf das gesamte Leben gesehen, geht man im Rahmen einer idealen medizinischen Betreuung von Kosten zwischen 500.000,00 und 750.000,00 EUR aus. Ich kann nur noch einmal Alle dazu aufrufen, für Mike zu spenden und ihn damit auf seinem so unglaublich schwierigen Weg zu unterstützen", so Thaller weiter.