Hannes Albrecht lamentierte und schien verzweifelt. Zu Beginn des Schlussdrittels musste der Stürmer der Icefighters Leipzig auf die Strafbank und beschwerte sich – soweit normal für einen Eishockeyspieler. Aber vermutlich wusste Albrecht, was passieren würde. Schon zwei Gegentore hatte sein Team in Unterzahl gegen die Hannover Scorpions erhalten. Albrecht durfte 18 Sekunden später wieder aufs Eis zurück – die Scorpions hatten im Powerplay durch Julian Airich zum 3:1 getroffen, gewannen ihr Oberliga-Heimspiel gegen Leipzig am Ende mit 7:1 (0:1, 2:0, 5:0).
Die Scorpions erlebten jedoch einen holprigen Start in die Partie. Zunächst sorgte Robin Slanina nach rund vier Minuten für das 0:1. Zur Mitte des Anfangsdrittel stemmten sich die Scorpions in Unterzahl fünf Minuten lang gegen das 0:2 – teilweise sogar mit zwei Spielern weniger auf dem Eis.
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Umkämpfte Partie entwickelt sich
Ihr erstes Powerplay des Abends, noch resultierend aus dem ersten Durchgang, verwerteten die Mellendorfer gleich zu Beginn des Mittelabschnitts. Robert Peleikis glich 16 Sekunden nach Wiederbeginn aus. Es entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit Play-off-Charakter. Nach dem 3:1 von Airich schossen die Scorpions noch einen hohen Sieg heraus. Patrick Schmid (44.) und Louis Trattner (47.) stellten auf 5:1, ehe Tomi Wilenius (50., 58.) den 7:1-Endstand herstellte – natürlich jeweils in Überzahl.
Tore: 0:1 (4:07) Slanina, 1:1 (20:16) Peleikis bei 5-4, 2:1 (39:54) Kolupaylo bei 5-4, 3:1 (41:12) Airich bei 5-4, 4:1 (43:02) Schmid, 5:1 (46:25) Trattner, 6:1 (49:05) Wilenius bei 5-4, 7:1 (57:12) Wilenius bei 5-4
Indians kommen ran, aber verlieren doch
Die Hannover Indians haben bei den Saale Bulls Halle mit 4:6 (1:3, 1:1, 2:2) verloren. Lukas Schaffrath im ECH-Tor wurde im ersten Drittel von Leon Fern (9.), Artur Tegkaev (15.) und Jannik Striepeke (17.) bezwungen. Nicolas Turnwald (19.) und Maxi Pohl (27.) brachten die Indians wieder heran, ehe Lukas Valasek 26 Sekunden später das 4:2 erzielte. Branislav Pohanka (42.) und Brett Bulmer (43.) sorgten für den Ausgleich. Als Pohanka auf der Strafbank saß, traf Valtteri Hotakainen (58.) für das 5:4. Der Finne markierte auch den 6:4-Endstand (60.).