Als das Spiel nochmal eng wurde, kamen die beruhigende Worte von der Trainerbank. „Jungs, ganz cool“, sagte Tobias Stolikowski, Coach der Hannover Scorpions, zu seiner Mannschaft. Diese hatte in der Oberliga-Partie gegen den Herner EV nach zwischenzeitlicher Drei-Tore-Führung den Anschlusstreffer kassiert. Kurz danach traf Robert Peleikis zum 5:3, was zwischenzeitlich für Ruhe sorgte, die die Scorpions auch in der Verlängerung bewahrten – und in dieser mit 6:5 (3:0, 2:3, 0:2) gewannen.
Im November hatten die Herner den Mellendorfern eine ihrer wenigen Saisonniederlagen beigebracht – nach einem schmerzlichen Anfangsdrittel aus Scorpions-Sicht: Die Westdeutschen führten bereits nach 18 Minuten mit 4:0, gewannen schließlich 6:4. Zumindest zu Beginn der Partie wäre für den HEV nun ein ähnlicher Blitzstart möglich gewesen. Sie vergaben jedoch gute Gelegenheiten zur Toren, scheiterten aber auch an Brett Jaeger.
Der Scorpions-Torhüter ebnete damit seiner Mannschaft den Weg. Andy Reiss (7.) Mario Trabucco (16.) und Christoph Koziol trafen zum 3:0. Für Koziol war es das erste Spiel nach langer Verletzungspause, seine bislang letzte Partie bestritt er am 13. Dezember.
Scorpions müssen in die Overtime
Im Mittelabschnitt brachte Nils Liesegang die Herner heran, ehe Fedor Kolupaylo (31.) für das 4:1 sorgte. Colton Kehler (32., 39.) gelang der Anschluss. Was folgte, war nicht nur die Ansage von Stolikowski zur Beruhigung, sondern auch eine kuriose Szene: Die Scorpions befanden sich bereits in Überzahl, als ihr Stürmer Tomi Wilenius von Liesegang von den Beinen geholt wurde. Das Schiedsrichter-Duo stellte Liesegang hinaus – und Wilenius hinterher, Foulspiel und Schwalbe in einer Situation. Die Scorpions blieben cool, trafen neun Sekunden vor Ende des Drittels zum 5:3.
Im Schlussdrittel erzielte Christoph Ziolkowski das 5:4 (47.), den Ausgleich von Liesegang verhinderte der Pfosten (55.). Richard Mueller holte Versäumtes zum 5:5 nach (59.). Trabucco erzielte nach 37 Sekunden in der Verlängerung das 6:5.
Bilder vom Eishockey-Oberliga-Spiel zwischen den Hannover Scorpions und dem Hernver EV
Indians kassieren derbe Klatsche
Die Hannover Indians verloren zeitgleich beim Herforder EV mit 0:8 (0:6, 0:2, 0:0). Basis für diese Niederlage war ein Albtraum-Anfangsdrittel aus Sicht des ECH: Nach 20 Minuten stand es 6:0 für die Gastgeber, dieses Zwischresultat hatte schon nach einer Viertelstunde Bestand. Emil Lassard (3.) und Christophe Lalonde (4.) sorgten für das schnelle 2:0. Lalonde (12.) und Nico Schnell (13.) erhöhten auf 4:0, nur 15 Sekunden später ließ Ralf Rinke das 5:0 folgen. Die weiteren Herforder Tore erzielten Rinke (16.), Lasse Bödefeld (34.) und Tim Krüger (35.). Die Indians kassierten damit zum wiederholten Mal in dieser Saison eine hohe Klatsche.