Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel des Jahres hat sich Borussia Dortmund dem Kreis der unmittelbaren Verfolger des schwächelnden Bundesliga-Spitzenreiters FC Bayern angeschlossen. Der BVB gewann zum Rückrunden-Abschluss am Sonntagabend 2:0 (1:0) bei Bayer Leverkusen und schob sich mit nun nur noch drei Punkten Rückstand auf die Münchner auf den vierten Platz der Tabelle. Für Leverkusen bedeutete die Heimpleite derweil einen herben Dämpfer. Die Werkself hatte nach ihrem verkorksten Saisonstart zuletzt fünf Dreier nacheinander eingefahren und sich wieder ein wenig an die internationalen Ränge herangekämpft. Nun wurde diese Aufholjagd zumindest vorerst jäh gestoppt.
An beiden Toren der Dortmunder war Sébastien Haller, der erstmals nach seiner Hodentumor-Diagnose im vergangenen Juli in der Anfangsformation stand und ein starkes Startelf-Debüt feierte, maßgeblich beteiligt. Beim 1:0 verschaffte sich der ivorische Nationalstürmer unter Einsatz seiner gesamten Körperlichkeit ein wenig Platz in der Strafraum-Mitte und ließ eine flache Hereingabe von Julian Brandt durch die Beine gleiten. Der so freigespielte Karim Adeyemi schloss überlegt ab (33.). Für den Nationalspieler, der in der vergangenen Spielzeit Torschützenkönig in Österreich war, bedeutete dies eine Erlösung - unter den Augen des neuen DFB-Direktors Rudi Völler war es sein erster Bundesliga-Treffer. Beim 2:0 bedrängte Haller dann Leverkusens Edmond Tapsoba, der einen scharfen Pass von Marius Wolf ins eigene Netz lenkte (53.).
Leverkusen hatte der Dortmunder Effizienz in einer intensiven Partie nichts Zählbares entgegenzusetzen - auch wenn Bayer vor allem in den Anfangsphasen beider Durchgänge die bessere Mannschaft war. Bei den größten Möglichkeiten stand der Leverkusener Offensive jedoch BVB-Schlussmann Gregor Kobel im Weg (16., 48., 57. und 76.). Die Borussia konnte sich derweil nach ihren Toren vornehmlich auf die Spielkontrolle und vereinzelte Nadelstiche konzentrieren. In der 70. Minute wäre beinahe noch ein dritter Treffer für die Dortmunder herausgesprungen. Wieder im Fokus: Tapsoba, der erneut unglücklich agierte und nur dank großen Einsatzes von Jeremie Frimpong um sein zweites Eigentor herumkam.
Leverkusen muss nun am kommenden Freitag beim Gastspiel beim FC Augsburg eine neue Siegesserie starten, um noch in den Kampf um die Europapokal-Plätze einzugreifen. Die Borussia, bei der Kapitän Marco Reus am Sonntag fünf Minuten vor dem Ende sein Comeback nach langer Verletzungspause gab, empfängt derweil den punktgleichen Tabellenfünften SC Freiburg zu einem echten Spitzenspiel.
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