19. März 2023 / 23:32 Uhr

Sergio Perez gewinnt Grand Prix von Saudi-Arabien – Max Verstappen nach Aufholjagd Zweiter

Sergio Perez gewinnt Grand Prix von Saudi-Arabien – Max Verstappen nach Aufholjagd Zweiter

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Sergio Perez hat den Großen Preis von Saudi-Arabien gewonnen. Max Verstappen (kleines Bild) wurde sensationell Zweiter.
Sergio Perez hat den Großen Preis von Saudi-Arabien gewonnen. Max Verstappen (kleines Bild) wurde sensationell Zweiter. © IMAGO/Nordphoto
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Die Red-Bull-Dominanz in der Formel 1 hält an. Sergio Perez hat den Großen Preis von Saudi-Arabien gewonnen. Der Mexikaner setzte sich vor seinem Teamkollegen und Weltmeister Max Verstappen, der von Rang 15 gestartet war, durch.

Max Verstappen hat auf dem Highspeed-Kurs am Roten Meer eine weltmeisterliche Aufholjagd hingelegt, den Sieg beim Großen Preis von Saudi-Arabien aber musste er seinem Red-Bull-Teamkollegen überlassen. Der 25 Jahre alte Niederländer raste am Sonntag beim Großen Preis von Saudi-Arabien vom 15. Startplatz auf Rang zwei, nur geschlagen von Sergio Perez, der wie im vergangenen Jahr von der Pole ins Rennen gestartet war. Dank der schnellsten Rennrunde kurz vor Schluss blieb Verstappen im WM-Klassement knapp vor dem Mexikaner Perez.

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Fernando Alonso nach langem Hin und Her doch noch Dritter

Als Dritter kam wie schon beim Auftaktrennen vor zwei Wochen in Bahrain Fernando Alonso im Aston Martin ins Ziel und feierte den 100. Podiumsplatz seiner Karriere – nach einem Hin und Her mit den Rennkomissaren. Kurz nach der Siegerehrung wurde dem 41 Jahre alten Spanier sein dritter Platz aberkannt. Weil er eine Fünfsekundenstrafe im Rennen nicht regelgerecht abgesessen hatte, erhielt Alonso eine Zehnsekundenstrafe auf sein Rennergebnis aufaddiert. Diese warf ihn auf den vierten Rang zurück. Nach einem stundenlangen Nachspiel des GP behielt Alonso doch den dritten Platz. Der Rennstall hatte vom sogenannten "Right of Review“ Gebrauch gemacht. Bei der Nachbetrachtung überzeugten neue Belege die Rennkommissare von der Unschuld des Teams.

George Russell von Mercedes, der zwischenzeitig auf Rang drei vorgerückt war, bleibt nach der Kehrtwende im Fall Alonso wie nach dem Zieleinlauf Vierter. Rekordweltmeister Lewis Hamilton kam auf den fünften Rang. Als Sechster und Siebter konnten Carlos Sainz und Charles Leclerc im Ferrari erneut nicht mal ansatzweise mit dem Red-Bull-Duo an der Spitze mithalten. Nico Hülkenberg verpasste im Haas als Zwölfter auch im zweiten Rennen nach seinem Comeback als Nachfolger von Mick Schumacher die Punkteränge.

Für Verstappen galt vor allem eins: Schadlos die ersten Runde im dichten Mittelfeld überstehen. Ein Defekt an der Antriebswelle hatte den zweimaligen Champion, der zuvor alle Trainingseinheiten auf dem superschnellen Stadtkurs dominiert hatte, am Samstag im Qualifying gestoppt. Nur Startrang 15. "Wir haben ein schnelles Auto, du musst aber trotzdem vorsichtig sein", betonte er vor seiner Aufholjagd.

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Alonso startet furios - Strafe lässt ihn zurückfallen

Als Startgewinner durfte sich Alonso fühlen, aber nur kurz. Der Weltmeister von 2005 und 2006 beschleunigte in seinem Aston Martin schnell und besser als Perez. Auf dem kurzen Stück zur ersten Kurve ließ sich der 41 Jahre alte routinierte Spanier auch vom Manöver des Mexikaners nicht beeindrucken, der nach innen zog. Alonso übernahm die Führung.

Am Samstag hatte er Platz drei in der Qualifikation geschafft, dank einer Startplatzstrafe gegen Leclerc rutschte Alonso aber in die erste Startreihe. Deutlich weiter hinten wartete Verstappen auf das Erlöschen der Roten Ampeln. Noch in der Anfangsphase erhielt er eine Fünf-Sekunden-Strafe, die er allerdings erst beim Reifenwechsel abbrummen musste. Alonsos Vergehen: Er hatte seinen Aston Martin nicht regelkonform in die Startbox gestellt.

Ohne große Gegenwehr ließ er in der vierten Runde Perez wieder an sich vorbeiziehen. Vor einem Jahr hatte der Mexikaner in Dschidda die erste Pole seiner Karriere geholt, das Rennen aber nicht gewonnen, sondern Verstappen. Diesmal machte er es bei seiner zweiten Pole besser.

Verstappen profitiert von Safety-Car-Phase

Vor allem Teamkollege Verstappen zeigte aber auch diesmal wieder, dass er in seinem Red Bull in einer eigenen Liga unterwegs ist. Im vergangenen Jahr hatte er von Startplatz 14 in Belgien gewonnen. Dass ein Defekt am Aston Martin von Alonsos Teamkollege Lance Stroll für eine Safety-Car-Phase sorgte, begünstigte den Titelverteidiger und Vorjahressieger. Schnell in die Box, Reifen wechseln.

Als Bernd Mayländer das Safety Car wieder in die Garage fuhr, lag Verstappen bereits auf Platz vier hinter dem weiter führenden Perez. Dahinter lag weiter Alonso, der die Zeitstrafe durch die Safety-Car-Phase auch gut verkraften konnte, aber nach nicht mal der Hälfte der Renndistanz schon Verstappen im Rückspiegel hatte und vom Dschidda-Dominator in der 25. Runde überholt wurde. Auf Perez fehlten Verstappen nun nur noch rund fünf Sekunden. "Ich weiß, dass es nicht realistisch ist, hier um den Sieg zu fahren", hatte er vorher noch gesagt.

Probleme bei Antriebswelle bereiten Red Bull Sorgen

Die Frage war nun nur: Attackiert Verstappen nun auch noch den Teamkollegen, der schon im vergangenen Jahr bei seiner ersten Pole in der Motorsport-Königsklasse den Sieg in Dschidda verpasste? Der Rückstand blieb erstmal recht konstant bei knapp fünf Sekunden. Von hinten drohte Verstappen auch keine Gefahr, das Red-Bull-Duo fuhr sein eigenes Rennen an der Spitze.


Schlagen kann sich Red Bull wohl nur selbst, und bei Verstappen machten sich dann auf einmal auch wieder Sorgen um die Antriebswelle breit. Nicht mehr wirklich gelassen funkte er mehrfach an die Box, schaffte es aber letztlich als Zweiter beim zweiten Red-Bull-Doppelerfolg in zweiten Rennen dieses Jahres ins Ziel - mit der schnellsten Rennrunde im finalen Umlauf.

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