Sie haben extra ein Auswärtsspiel in Berlin vorgezogen, damit sie überhaupt spielen dürfen – und das mit Erfolg: Die SG Uni Greifswald/Loitz hat am Sonnabend beim Berliner TV mit 24:20 (13:10) gewonnen und damit Rang zwei in der Handball-Oberliga Ostsee-Spree zurückerobert. Laut Plan hätte ein Heimspiel angestanden, aber das konnte aufgrund der Corona-Verordnung in MV nicht stattfinden. In der Hauptstadt war der Hallen-Wettkampfsport im Amateurbereich dagegen erlaubt.
SG-Trainer Raki Marangko, der nach acht Wochen Spielpause (Winterpause und Corona) mit zehn Spielern nach Berlin gereist ist, meinte: „Insgesamt gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten. Wichtig sind die zwei Auswärtspunkte.“



Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einem 4:6-Rückstand (15.) berappelten sich die Gäste und führten zur Halbzeitpause schon mit drei Toren (13:10). Fynn-Martin Tippelt, der fünf Tore für Loitz erzielte, resümierte: „Das Kombinationsspiel in der ersten Hälfte war schon recht gut. Doch unsere schwache Chancenverwertung und einfache Fehler in der zweiten Halbzeit haben einen noch höheren Sieg verhindert.“
Im zweiten Durchgang gelang es den Vorpommern, das Ergebnis zu verwalten. Der BTV kam nie näher als auf zwei Tore heran. Am Ende stand ein ungefährdeter 24:20-Erfolg auf der Anzeigetafel. „Nach der langen Pause war es wichtig, wieder in den Spielrhythmus zu kommen. Unser Torwart Mateusz Fornal war besonders in der zweiten Halbzeit ein starker Rückhalt“, verteilte SG-Vorstandsmitglied Bernt Petschaelis ein Extralob an den Keeper.
Die SG Uni Greifswald/Loitz hat nach acht Spielen zwölf Zähler auf dem Konto. Besser ist nur der Spitzenreiter Grün-Weiß Werder (10 Spiele/16 Punkte). Am kommenden Wochenende soll es in Werder (Brandenburg) zum Top-Duell gegen den Tabellenführer kommen – sofern es die Corona-Maßnahmen zulassen. Zudem hofft der Tabellenvierte HSV Insel Usedom, wieder ins Spielgeschehen einsteigen zu können. Für das Team von Uwe Kalski steht ein Heimspiel gegen den Bad Doberaner SV an.
SG Uni: Fornal – Tippelt 5/1, Stefanicki 2, Fink 1, Wolski 1, Ciecwierz 3, Bonin 1, Olkowski 4, Czerwiski 7/4, Töth.
Siebenmeter: BTV 4/1, SG 6/5.
Strafminuten: BTV 16, SG 16.