Dieser Artikel ist Teil des Aktionsbündnis #GABFAF. Mehr Informationen unter gabfaf.de
Als er gefragt wurde, ob die SG Wilthen Kinder aus der Ukraine aufnehmen könne, zögerte Jugendleiter und E-Jugend-Trainer Hannes Steglich nicht lange. Umgehend fing er an, Taschen für die Neuankömmlinge zu packen. Pullover, Mützen, neue Trainingskleidung, all das kam binnen kürzester Zeit zusammen. „Ich habe für alle Taschen gepackt und Schuhe organisiert, dass sie gleich ausgerüstet sind und direkt starten konnten. Unser Ziel war und ist es, ihnen ein Stück Normalität zu schenken. Bolzen, auspowern, Spaß haben“, sagt Steglich.
Auch die Kinder des Vereins zogen mit. F-Jugend-Trainer Thomas Mittrach schwärmte: „Fußball hat seine eigene Sprache, da muss man nicht viel reden. Sie wurden super von unseren Kids aufgenommen und sind direkt integriert.“ Soweit möglich, versuchen auch die kleinsten schon, auf Englisch miteinander zu sprechen. Das sorgt für strahlende Gesichter.
Der Kontakt zu den ukrainischen Familien, die in der Kleinstadt nahe der tschechischen Grenze untergekommen sind, stellte der Vater eines der F-Jugend-Spieler her. Er kannte eine der Familien von früher und erklärte sich bereit, sie bei sich aufzunehmen.
Bevor die neuen Mannschaftsmitglieder kamen, erklärte das Trainerteam den Kindern die Situation. „Wir haben natürlich erst mit unserer Mannschaft geredet, ob sie wissen, was in der Ukraine gerade passiert, haben Fragen beantwortet“, sagt Max Buhl, ebenfalls F-Jugend-Trainer. Die Kinder waren sehr neugierig und freuten sich auf ihre neuen Mannschaftskollegen.
Aktuell läuft der Alltag bei der SG Wilthen wieder so wie zuvor. Die ukrainischen Kinder lernen Deutsch und besuchen bereits die Schule. Ihre Familien werden nach und nach in eigenen Wohnungen in Wilthen untergebracht und der Trainingsbetrieb kann ganz normal stattfinden.



Nun können die neuen Nachwuchskicker des sächsischen Kleinstadtklubs wieder das tun, was sie am liebsten mögen: Bolzen, auspowern, Spaß haben.