Leipzig. Mit den Bayern ist es wie im wahren Tier-Leben. Wenn man den Platzhirsch reizt, betritt der breitbeinig die Lichtung, röhrt die Tonleiter hoch und runter, zeigt den weniger gut gebauten Konkurrenten sein mächtiges Geweih - und schon sind die zur Diskussion stehenden Kräfteverhältnisse geklärt. Insbesondere in Zeiten der Brunft, die durchaus vergleichbar mit dem Endspurt im Titelrennen sind, ist so ein Zwölfender kompromisslos und höchst gut effektiv.
Siehe Bayern München. Dem Rekordmeister wurden vor dem 26. Spieltag schlimmste atmosphärische Störungen angedichtet. Als dann auch noch Joshua Kimmich ans Bett gefesselt wurde und Alphonso Davies gegen den VfB Stuttgart Rot sah, schubberte sich so mancher RB-Fan vorfreudig erregt an der heimischen Couch. Dann röhrten, trafen und gewannen sie, die gereizten Bayern. 4:0. Zu zehnt.
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Noch Fragen, wer den Titel holt? Ja, kleinere. Das RB-Geweih wächst nämlich stündlich. Gar nicht auszudenken, wenn Herr Haaland in LE gelandet wäre. Man sieht sich am 3. April auf der Lichtung. Vor Zuschauern. Am Montag wird bekanntgegeben, dass 999 Fans beim Showdown RB gegen FCB in der Red-Bull-Arena dabei sein werden. Schnelltests, Zugangszeremonie, Platzverteilung im A-Block - es wird Virus-technisch eine der sicherste Örtlichkeiten der Republik sein. Sicherer als im Baumarkt, in der Gemüseabteilung, in Bus und Bahn.