Ostrau. Nach einem 0:4-Endergebnis sah es am Samstagnachmittag im Zschaitzer Waldstadion allerdings lange Zeit überhaupt nicht aus. Bei besten Witterungsbedingungen sowie vor 130 erwartungsfreudigen Derby-Besuchern entwickelte sich in der Ausweichspielstätte des SVO eine ausgeglichene erste Halbzeit, in welcher der Gastgeber insgesamt gesehen sogar Chancenvorteile verbuchen konnte.
Ein Pausenvorsprung für die Jahnataler wäre durchaus in Ordnung gegangen, doch vom Konjunktiv konnten sich die Blau-Gelben letztlich nichts kaufen. Denn RSV-Keeper Torsten Jentzsch bewahrte seine Mannschaft mit einigen Glanzparaden vor Ärgerem und hielt sie damit im Rennen.



Nach dem Seitenwechsel fehlte den Einheimischen dann zunehmend die notwendige Durchschlagskraft in Richtung gegnerisches Gehäuse, während sich die Gäste spürbar aus dem Klammergriff befreien konnten und eigene verheißungsvolle Angriffsversuche starten konnten. Und es sollte tatsächlich nicht lange dauern, ehe diese von Erfolg gekrönt waren.
Intensiv geführtes Match
Stanley Steenbeck verschaffte dem RSV einen knappen Vorsprung (55.), der aber wenig später bereits wieder in Gefahr geriet. Ostraus Felix Zschockelt verpasste nach einer Ecke den Ausgleich bei seinem Kopfball an den Pfosten lediglich um Haaresbreite. Kurz darauf klingelte es allerdings erneut auf der anderen Seite, als sich Standard-Spezialist Stephan Krondorf die Gelegenheit vom Strafstoßpunkt nicht entgehen ließ (63.).
Mit dem dritten Treffer der Blau-Weißen durch Ronny Marbach waren die Messen dann praktisch schon gesungen, so schnell kann es mitunter gehen (68.). Zwar bemühten sich die Hausherren in der Schlussviertelstunde mit Nachdruck um eine Resultats-Korrektur, die fester geschnürten Schussstiefel hatten aber weiterhin die Roßweiner an. Torjäger Martin Schwibs wollte den Tag nicht ohne eigenen Treffer verstreichen lassen und machte nach einem Konter das hinten heraus so klare Endergebnis perfekt (87.).
Schiedsrichter Sebastian Sedlaczek vom FC Grimma verteilte in einem intensiv geführten Match alles in allem sieben gelbe Karten (4/3). Der sich mit drei Partien im Rückstand befindliche RSV behauptete als jetziger Tabellenzweiter seine blütenweiße Weste, welche der SVO durch die Niederlage einbüßte. Die Roßweiner um Trainer Jörg Soujon empfangen am kommenden Samstag um 15 Uhr den TuS Pegau und peilen den nächsten Dreier an. Für die Ostrauer um Coach Mathias Donath dürfte die am Sonntag zur gleichen Zeit anstehende Auswärtsaufgabe beim TSV Großsteinberg von der Papierform her eine weitaus höhere Hürde darstellen.
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