Leipzig. In den Vereinsfarben schwarz und rot glänzt der nagelneue Trakt am Spielfeldrand der Sportfreunde Dorfmerkingen. Die Prämie für das Erreichen der ersten Runde des DFB-Pokals gegen RB Leipzig, etwas mehr als 100.000 Euro, hat der Sechstligist in seine Infrastruktur investiert. Seit dieser Saison sind Umkleidekabinen, ein Fitnessraum und Büros in dem Neubau untergebracht. So ist der Höhepunkt der Vereinsgeschichte gegen den damaligen Vizemeister und Champions-League-Teilnehmer aus Leipzig vom 13. August 2017 stets präsent. Auch wenn es damals bei der 0:5-Niederlage gegen den haushohen Favoriten nicht für eine Überraschung reichte.
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Der Medienbeauftragte Martin Schill, vor 38 Jahren bereits in einem Vereins-Strampler zur Welt gekommen, erklärt: „Seit dem Pokalduell fiebern wir bei den Spielen von RB Leipzig immer mit.“ Dem Bundesligisten wurde sogar eine Ecke im Vereinsheim gewidmet – mit Wimpel, Trikot und Fußballschuh. Seit langem planen die Sportfreunde den Besuch zu einem RB-Heimspiel, haben es aufgrund eigener sportlicher Verpflichtungen in der Verbandsliga aber noch nie geschafft.



Am Wochenende, zum Jahresfinale gegen Werder Bremen ist es so weit, rollt ein Bus mit 54 Personen von der Ostalb in die 400 Kilometer entfernte Messestadt. Darin sitzt auch Dorfmerkingens Torhüter Christian Zech, der im DFB-Pokal den Elfmeter gegen Timo Werner und die Partie bis zur Pause (0:1) spannend gehalten hat. Simon Vesel, der damals ohne gegnerische Einwirkung einen Kreuzbandriss erlitt, ein Jahr pausieren musste und von RB Leipzig neben Genesungswünschen per Post eine Ausstattung mit Trainingsoutfits geschenkt bekam, ist ebenfalls dabei.



Vor dem Bundesligaspiel stehen für die Gäste zwei Höhepunkte auf dem Programm: Die RB-Fanclubs „Sportfreunde Leipzig“ und „taLEntfrei“ haben zu einer Stadtführung unter dem Motto „Fußball in Leipzig“ eingeladen. Der Kontakt ist nie abgerissen. Deshalb wird es am Samstag auch einen Besuch der Reisegruppe aus Dorfmerkingen im Treffpunkt des Leipziger Fanverbands am Stadion geben.
Vorher steht noch die Besichtigung der RB-Akademie am Cottaweg auf dem Programm. Die Fußballwelt ist klein: Der Cousin von Martin Schill, einst beim VfB Stuttgart aktiv, kennt RB-Nachwuchsleiter Frieder Schrof aus gemeinsamen Zeiten im Ländle und hat die Führung eingefädelt.
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