Düsseldorf. Aufstehen. Schütteln. Jetzt erst recht! Diese eingängig-aufbauende Sonntag-Headline der Bild am Sonntag galt unseren gut gebauten Handball-Helden auf dem Weg zu einer Medaille, passte aber auch wunderbar zu den Roten Bullen. Deren Horn hing nach dem unglückseligen 0:1 gegen Dortmund durch und sollte in Düsseldorf begradigt werden.
Es wurde nicht nur begradigt, es wurde steil nach oben gebogen! Entfesselte Rasenballer knocken überrumpelte Fortunen vor 34394 Fans 4:0 (3:0) aus, legen in einer fantastischen Anfangsphase drei Tore durch Yussuf Poulsen (2./16.) und Ibrahima Konate (9.) vor, lassen es dann ruhiger angehen, legen durch Konrad Laimer das 4:0 nach (68.) und fliegen mit einem Dreier und den Punkten 32 bis 34 nach Hause. Damit zieht Leipzigs frischgebackene Mannschaft des Jahres wieder vor Frankfurt (31) auf Champions-League-Platz vier. Am Freitag tritt das Team von Ralf Rangnick bei kriselnden Hannoveranersn und Neu-Trainer Thomas Doll an.
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Rangnick lässt die knöchelblessierten Mittelfeldstars Kevin Kampl und Bruma in Leipzig, beordert erstmals seit dem 6:0 gegen Nürnberg Anfang Oktober Emil Forsberg in den Kader. In die erste Elf schafft es der Schwede noch nicht, dafür feiert der blutjunge US-Boy Tyler Adams Bundesliga- und Startelf-Debüt. Ansonsten bringt Rangnick das erwartete Team mit Kapitän Willi Orban statt Dayot Upamecano (gesperrt & verletzt) im Abwehrzentrum.
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Der Düsseldorfer Dauerregen hört kurz vorm Anpfiff auf. Kurz nach dem Anpfiff fällt auch schon das Leipziger 1:0. Yussuf Poulsen kommt nach Diego-Demme-Eckball mit links zum Schuss, Lukas Klostermann arbeitet mit dem Kopf nach und ermöglicht Poulsen einen zweiten Versuch mit rechts. Tor, 1:0 (2.). RB präsent, bissig, früh störend, nimmt die zuletzt vier Mal in Serie siegreichen Fortunen auseinander. In der neunten Minute schlägt es wieder ein. Ibrahima Konate tankt sich nach mutigem Steilpass von Marcel Halstenberg an drei Fortunen vorbei, versenkt mit links. 2:0, unglaublich und wahr und verdient. Timo Werner hat kurz später das 3:0 auf dem Fuß.
Die Fortunen spielen in Erinnerung an Club-Ikone Toni Turek, der am 18. Januar 100 Jahre geworden wäre, in Traditions-Trikots, sehen uralt aus, kassieren in der 16. Minute den dritten Gegentreffer. Verwirrende Kombination über Adams, Halstenberg und Laimer, der Österreicher spielt auf Poulsen, der zum 3:0 versenkt. Das zehnte Saisontor des Dänen.
28.: Minute: Düsseldorf erstmals offensiv, Marvin Dukschs Kopfball landet knapp neben Peter Gulacsis Tor. Bis zur Halbzeit passiert nicht mehr viel. RB muss nicht, Fortuna kann nicht.
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Wiederbeginn und gleich eine Top-Chance für Fortuna-Star Dodi Lukebakio. Dessen Linksschuss rauscht am linken Pfosten vorbei. Im Anschluss kommen die Gastgeber zu zwei weiteren guten Möglichkeiten. RB kurzzeitig im unguten Verwaltungsmodus. Wissend, dass ein 1:3 das Stadion erwachen lassen und die Partie wieder aufmachen würde. Rangnick stakst an die Außenlinie, ruft die Seinen zur Ordnung. Fruchtet in Form eines Konters, den Marcel Sabitzer nicht mit dem 4:0 abschließt. Das fällt in der 68. Minute. Michael Rensing wehrt einen Sabitzer-Schuss unzureichend ab, Konrad Laimer staubt ab. Jetzt ist er gegessen der Käse. Jetzt bringt Rangnick Forsberg für Demme. Der Schwede fügt sich nahtlos ein.
Der Rest ist Aus- bzw. Schaulaufen. Und wundern. Darüber, dass der eingewechselte Matheus Cunha kurz vorm Ende nicht das 5:0 macht, sondern am auf der Torlinie kauernden Zimmermann scheitert.
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