03. Juli 2022 / 22:14 Uhr

"Spezialist mit guter Erfahrung": Ex-HSV-Trainer Joe Zinnbauer übernimmt Lokomotive Moskau

"Spezialist mit guter Erfahrung": Ex-HSV-Trainer Joe Zinnbauer übernimmt Lokomotive Moskau

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Ex-HSV-Trainer Joe Zinnbauer übernimmt Lokomotive Moskau.
Ex-HSV-Trainer Joe Zinnbauer übernimmt Lokomotive Moskau. © IMAGO/Geisser
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Joe Zinnbauer hat einen neuen Job gefunden. Der ehemalige Trainer des Hamburger SV übernimmt zur neuen Saison den russischen Erstligisten Lokomotive Moskau. Das teilte der Klub per Pressemitteilung mit. Zinnbauer war zuletzt Trainer der Orlando Pirates in Südafrika.

Trainer-Überraschung bei Lokomotive Moskau: Wenige Wochen vor dem offiziellen Saisonstart in der ersten russischen Liga hat der Tabellensechste der Vorsaison die Verpflichtung von Joe Zinnbauer als Chefcoach bestätigt. Der 52-Jährige, der in der Saison 2014/15 einst den Hamburger SV in der Bundesliga trainierte, übernimmt Lok Moskau als Nachfolger des Russen Zaur Khapov mit sofortiger Wirkung. Khapov bleibt wie der ehemalige Interimstrainer und Ex-Nationalspieler Marvin Compper dem Verein als Assisstenzcoach erhalten.

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Zinnbauer war zuletzt von 2019 bis 2021 in Südafrika Coach des Topteams Orlando Pirates, das er aus persönlichen Gründen allerdings kurz vor Saisonstart verließ. Nach seinem Ausscheiden beim HSV im Jahr 2015 trainierte der gebürtiger Bayer für zwei Jahre den Schweizer Erstligisten FC St. Gallen. Sein größter Erfolg in seiner Trainerlaufbahn war für den Ex-Profi (u. a. Mainz 05 und KSC) der Gewinn des südafrikanischen Pokals mit den Pirates kurz vor seinem Rücktritt. "Lokomotive verstärkt sein Trainerteam mit einem Spezialisten mit guter Erfahrung in verschiedenen Meisterschaften", wird Sportdirektor Tomas Zorn in der Pressemitteilung des Klubs zitiert.

Damit ist die Trainerposition bei Lok Moskau weiter in deutscher Hand. Vor Zinnbauer und Compper hatte Markus Gisdol den russischen Spitzenklub viereinhalb Monate trainiert. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der noch immer anhält, verließ Gisdol Lok jedoch im Februar dieses Jahres mit sofortiger Wirkung. "Fußballtrainer ist für mich der schönste Job der Welt. Ich kann meiner Berufung aber nicht in einem Land nachgehen, dessen Staatsführer einen Angriffskrieg mitten in Europa verantwortet. Das geht mit meinen Werten nicht überein", begründete Gisdol später seine Entscheidung. Neben Gisdol verließ auch der heutige Gladbach-Trainer Daniel Farke (FK Krasnodar) seinen Klub. Sandro Schwarz (Dynamo Moskau), jetzt Hertha-Coach, beendete sein Engagement erst zum Saisonende.

Europäisch spielen wird Zinnbauer in der kommenden Saison allerdings nicht. Die UEFA sperrt wegen des Kriegs bis auf Weiteres alle russischen Mannschaften aus den europäischen Wettbewerben aus.

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