„Calma, calma“, sagt René Rodriguez und tätschelt seinem Spieler den Bauch. „Ruhig bleiben, war doch alles gut“, seine Botschaft an die Spieler der TSV Saxonia. Die Enttäuschung steht ihnen ins Gesicht geschrieben, dabei haben sie wenige Minuten zuvor Großartiges geleistet. Das unterklassigste Team im gesamten SPORTBUZZER-Cup hat zwei Niederlagen kassiert.
"Hier und da noch chaotisch"
So weit, so erwartet. Dass sie aber gegen Kickers Vahrenheide aus der 1. Kreisklasse nur mit 0:1 und gegen Kreisligist SG Hannover 74 mit 1:2 verloren haben, das grenzt schon an ein kleines Wunder. René Rodriguez, Trainer von Saxonia, jedenfalls war zufrieden mit dem Auftritt seiner Jungs. „Hier und da geht es noch chaotisch zu“, sagte er. Aber es werde mit Mal zu Mal besser, ruhiger.
Saxonia baut auf die spanisch-moldawisch-deutsche Achse. Roman Sabie kam kürzlich neu zum Verein und brachte einige Landsmänner vom Balkan mit. Seitdem geht es bei dem Kreisklassisten stetig bergauf. Auch beim SPORTBUZZER-Cup. Im vergangenen Jahr setzte es ein 0:6 und ein 0:11. Zwei heftige Klatschen. Jetzt mit erhobenem Hauptes zwei verschmerzbare Niederlagen.
Bilder aus der Vorrunde 2 vom SPORTBUZZER-Cup 2019 bei der TSV Saxonia
Besonders gegen die Kickers aus Vahrenheide wehrte sich Saxonia lange mit Erfolg. Erst in der 41. Minute war es ein direkt getretener 22-Meter-Freistoß von Sebastian Janeck, der die Niederlage besiegelte.
Der entscheidende Schritt fehlt
Gegen die Kreisliga-Truppe SG 74 geriet der Gastgeber nach acht Minuten in Rückstand, glich im Gegenzug aber durch Vitaluie Irizan, der in der Spitze mit Justin Evers gemeinsam mit wirbelte, aus. „Die machen das schon richtig gut“, sagt Rodriguez anerkennend. Das 1:2 nach 22 Minuten versuchte der Underdog noch umzubiegen, am Ende fehlte es aber dann doch am entscheidenden Schritt.



Weil der SV Linden 07 keine 24 Stunden vor Turnierstart seine Mannschaft überraschend zurückzogen hatte, weil nicht ausreichend Spieler zur Verfügung standen, wurde der Turnier-Modus der Gruppe 2 kurzerhand ins System „Jeder gegen jeden“ geändert – und endete doch mit einem spannenden Finale. Der Sieger der Partie Kickers Vahrenheide und SG 74 würde auch die 1. Runde überstehen.
Neumann rettet den Sieg
Und entsprechend griffig ging es zu. Der Außenseiter aus Vahrenheide legte in der elften Minute vor, wieder war es Sturmspitze Janeck. Die SG 74 versuchte es mit einer Antwort und drückte auf den Ausgleich. Vergebens. Als zwei Minuten vor Ende Kickers-Torwart Frederic Neumann den Ball noch an die Latte lenkte, war die Partie vorentschieden.
Die Truppe von Olaf Goldmann hat die Top 18 erreicht und trifft nun auf Kreisligist TuS Kleefeld und Bezirksligist SG Blaues Wunder. „Das war schon richtig gut“, lobte der Trainer. „Wir mussten gegen die SG zwar auch ordentlich zittern. Am Ende steht der Sieg. Und das ist klasse.“
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