Heidenheim/Dresden (dpa) – Jannis Nikolaou hat seine neue Position gefunden. Der etatmäßige Mittelfeldspieler von Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden wurde während der Winterpause zum Innenverteidiger umfunktioniert und machte am Sonntag beim torlosen Remis in Heidenheim sein bisher bestes Spiel der Saison. „Keine Ahnung, für Statistik sind andere zuständig“, zeigte sich der 26-jährige Deutsch-Grieche unbeeindruckt.
Nach Winterpause ohne Gegentreffer
Dynamos neu formierte und vor allem stabilisierte Defensive um die beiden Innenverteidiger Nikolaou und Florian Ballas ist die Basis dafür, dass sich das Schlusslicht wieder berechtigte Hoffnungen im Abstiegskampf machen kann. Der erste Nichtabstiegsplatz ist nur vier Zähler entfernt.
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In beiden Partien nach der Winterpause blieb das Team von Markus Kauczinski ohne Gegentor. Das war Dresden zuvor in 18 Spielen nur zweimal gelungen. Mit 34 Gegentoren in 18 Partien stellte Dynamo die drittschlechteste Abwehr im Unterhaus, nur die Abwehrreihen von Wiesbaden (35) und Karlsruhe (36) waren noch löchriger. „In der Hinrunde haben wir viel zu viel Gegentore kassiert, das haben wir immer gesagt. Jetzt verteidigen wir super. Das ist die Grundlage und so muss es weitergehen“, erklärte Nikolaou.
Nikolaou und Ballas stabil
Im Winter bekam er auf seiner etatmäßigen Position mit dem international erfahrenen Josef Husbauer und Ex-Bundesliga-Profi Ondrej Petrak hochkarätige Konkurrenz, weswegen Kauczinski aus ihm in nur wenigen Wochen einen Innenverteidiger formte. „Ich fühle mich auf beiden Positionen wohl, habe auch schon auf der Sechserposition gezeigt, dass ich da spielen kann. Jetzt bin ich eher hinten gefragt, ich kann beides“, erklärte Nikolaou. „Je weiter es nach hinten geht, umso mehr werden die Fehler bestraft. Die Verantwortung nehme ich aber auch gerne an.“



2019 konnte er es nicht. Nikolaou leistete sich wie all seine Teamkollegen unerklärliche Aussetzer, blieb häufig unter seinem Niveau. Erst nach der Winterpause blüht er in seiner neuen Rolle auf. „Das ist nicht nur der eine“, stellte aber Kauczinski klar. Dynamos Coach hat auch Nebenmann und Kapitän Ballas wieder stabilisiert. „Die beiden agieren im Team sehr gut und sicher“, erklärte der 49-Jährige.
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Beiden kommt zugute, dass Kauczinski der Defensive einen höheren Stellenwert einräumt als sein Vorgänger Cristian Fiel. Alle elf Akteure sind dabei gefragt und leisten ein enormes Laufpensum. Umso glücklicher ist Dynamos Coach, dass nach zwei Partien in fünf Tagen etwas mehr Zeit für die Vorbereitung auf die nächste Partie gegen Darmstadt 98 bleibt.
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Die ist für die Mission Klassenverbleib nicht weniger wichtig. Denn die Hessen rangieren zwar mit 23 Zählern aktuell im Mittelfeld der Tabelle, haben aber zugleich nur sechs Zähler Vorsprung vor dem Schlusslicht Dresden. Mit einem Heimsieg können die Sachsen diesen Vorsprung demnach halbieren.
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