05. März 2022 / 19:50 Uhr

Stöver glänzt mit Dreierpack: SV Eichede feiert 6:0-Kantersieg gegen Oldenburger SV

Stöver glänzt mit Dreierpack: SV Eichede feiert 6:0-Kantersieg gegen Oldenburger SV

Volker A. Giering
Lübecker Nachrichten
Jonathan Stöver (l.) schließt nach einem Laufduell mit Lucas Irmler ab. Der SVE-Kapitän war am Samstag der überragende Mann auf dem Feld.
Jonathan Stöver (l.) schließt nach einem Laufduell mit Lucas Irmler ab. Der SVE-Kapitän war am Samstag der überragende Mann auf dem Feld. © © 54° / Thomas Sobczak
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Jonathan Stöver war als dreifacher Torschütze der überragende Spieler vom SV Eichede beim 6:0-Kantersieg in der Oberliga gegen den Oldenburger SV. Der 22-jährige Kapitän erzielte seine Saisontreffer Nummer 13, 14 und 15. In der Torjägerliste rangiert er nur noch zwei Treffer hinter Morten Liebert (SV Todesfelde). 

Der Sieg vor 205 Zuschauern im Ernst-Wagener-Stadion war verdient, fiel aber zu hoch aus. Denn die Gäste hätten in Führung gehen können. Während Pascale „Kalli“ Janner nach einem Einwurf vergab (2.), hatte Stürmer Finn Severin gleich zwei gute Möglichkeiten (9., 10.) auf dem Fuß. „Wir haben Glück gehabt und mussten den Ball ein, zwei Mal von der Linie kratzen“, resümierte Stöver. Die Hausherren zeigten sich wie schon in der Vorbereitung in der Defensive zunächst alles andere als sattelfest und kamen laut Stöver nicht mit den langen Bällen des Gegners zurecht. „Im Laufe des Spiels haben wir uns besser darauf eingestellt und waren vorne konsequent“, meinte der SVE-Spielführer.

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Die individuelle Klasse des Titelaspiranten machte den Unterschied. Vor allem der bärenstarke Stöver war nicht zu bremsen und kurbelte das Offensivspiel an. In der 12. Minute scheiterte er nach einer Flanke von Vico Dombrowski an OSV-Torwart Felix Prokoph, ehe dieser sich ihm erneut in den Weg stellte. Doch der Abpraller landete bei Tom Wittig (14.), der mit links zur 1:0-Führung erfolgreich war. Danach traf „Bobby“ Stöver Aluminium (22.). Auf der anderen Seite scheiterte Severin völlig frei aus acht Metern an SVE-Torwart Marcel Gevert (29.). Es ging weiter hin und her. Nach einem tollen Steilpass schob Stöver (29.) den Ball flach ins linke Eck zum 2:0. In der 38. Minute traf der Oldenburger Lukas Irmler erst den Pfosten, ehe sich der Eicheder Abwehrchef Hendrik Ostermann in letzter Not in den Nachschuss von Severin warf (38.).

Die Mannschaften hielten vor dem Spiel eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges in der Ukraine ab.
Die Mannschaften hielten vor dem Spiel eine Schweigeminute für die Opfer des Krieges in der Ukraine ab. © 54°/Sobczak

„Nachdem wir mit etwas Glück in Führung hätten gehen können, führen leider individuelle Fehler zu den Gegentoren“, ärgerte sich Irmler später. Den Auftritt der Ostholsteiner im zweiten Durchgang konnte sich der Modelathlet dagegen nicht erklären: „Da haben wir uns gehen lassen.“ Für Spielertrainer Kevin Wölk war das 3:0 erneut durch Stöver (49.) nach Doppelpass mit Arp der Genickbruch. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen und konnten gute Nadelstiche setzen. Selbst nach dem 2:0 haben wir weiter mutig nach vorne gespielt. Zweite Halbzeit haben wir uns viel vorgenommen“, bilanzierte er, „mit dem dritten Tor gingen allerdings die Köpfe herunter. Wobei das 6:0 zu hoch ist. Das Spiel kann auch 4:2 ausgehen. Ich habe 60 Minuten eine gute Oldenburger Mannschaft gesehen.“

Die weiteren Treffer in einer einseitigen zweiten Halbzeit erzielten abermals Stöver (54.), Hendrik Ostermann (59.) per Flugkopfball und der eingewechselte Bennet Zaske (85.) mit einem Sonntagsschuss aus 25 Metern in den linken Giebel. Eichedes Cheftrainer Denny Skwierczynski wusste den Erfolg seiner Mannschaft richtig einzuordnen. „Wir haben verdient gewonnen, vielleicht einen Tick zu hoch. Es war nicht alles Gold was glänzt. Der OSV hätte in Führung gehen können. Wir haben noch eine Menge zu arbeiten. Gerade was unsere Stabilität betrifft. Da waren Phasen dabei, mit denen ich nicht zufrieden bin. Unterm Strich freuen wir uns, dass wir nach der Vorbereitung gut gestartet sind“, resümierte er.

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Auf der Tribüne saß Michael Koch, Ex-Bundesliga-Profi und Spielerberater von Stöver, der schon Talent Mika Clausen zur kommenden Saison zum FC St. Pauli II transferiert hat. Auch der Vertrag vom Capitano läuft am Saisonende aus. „Wir sind in Gesprächen. Alles ist noch offen“, sagte „Bobby“ Stöver, dessen Zukunft auch vom Saisonausgang abhängig sein dürfte. Der Offensivspieler will unbedingt in die Regionalliga, wie er unlängst verriet.

SV Eichede: Gevert – Reimers, Ostermann, S. Meyer, Arndt (74. Lindenberg) – Rathjen (74. Zaske), Clausen – Wittig (79. Lahrtz), Stöver (79. Bieche), Dombrowski (79. Gehrken) – Arp.

Oldenburger SV: Prokoph – Freund, Galke (59. Goertz), Achtenberg (46. Brauer), Irmler – Schmidt (59. Brunner), Janner (78. Rodriguez), Klein (78. Liebrecht) – Junge, Wölk – Finn Severin.

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