Leipzig. In Zeiten der Corona-Pandemie müssen die meisten Sport-Events, egal ob Proficlub oder kleiner Dorfverein, einen Teilnehmerschwund hinnehmen. Komplizierte Hygienemaßnahmen schrecken zahlreiche Interessenten ab, machen einen Besuch oft zu kostspielig oder zu zeitaufwendig. Nicht so beim Leipziger Halbmarathon. Mit über 2000 Teilnehmenden feiert der „Klassiker im Herbst“ sogar einen kleinen Zuwachs im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019. „Ich freue mich sehr darüber, dass wir entgegen diesem Trend eine positive Teilnehmerentwicklung haben. Das ist ein echter Lichtblick für den Breitensport“, sagt Organisator Ronny Winkler, der den Startschuss am Sonntag um 10 Uhr kaum noch erwarten kann.
Großes Gedränge am Völki
Der organisatorische Aufwand für das Team hinter dem Lauf am Völkerschlachtdenkmal war in diesem Jahr besonders groß – und das schon lange vor dem eigentlichen Event. Neben den üblichen Genehmigungen für Straßensperrungen, Umleitungen und Sicherheitsvorkehrungen musste ein komplexes Hygienekonzept abgestimmt werden, mit Erfolg. „Das Veranstaltungsgelände rund um den Start- und Zielbereich ist komplett eingezäunt. Hier gilt das 3G-Modell“, erklärt der Maximalpuls-Chef.
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Über vier Eingänge können Teilnehmende das Gelände betreten und sich auf den Startschuss vorbereiten, gut 500 Zuschauende finden hier ebenfalls Platz. Allerdings nur, wer sich vorab online registriert hat und an den Eingängen den 3G-Nachweis (geimpft, genesen, negativ getestet) vorweisen kann. „An der restlichen Strecke können sich die Zuschauer gerne wie gewohnt ohne Anmeldung aufstellen und anfeuern“, so Winkler weiter.
Eine generelle Maskenpflicht gibt es nicht. Der Veranstalter weist aber darauf hin, dass in allen Bereichen, in denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden sollte. Theoretisch wären davon auch die gut 2000 Starter beim Halbmarathon betroffen. Diese sollen sich ab 9.45 Uhr am Fuße des Völkerschlachtdenkmals aufstellen und gemeinsam um 10 Uhr loslaufen, erfahrungsgemäß ein großes Gedrängel.
Nachmeldung für Kurzentschlossene
„Wir wollen verhindern, dass alle Teilnehmer am Anfang eine Maske tragen müssen – und im Anschluss Hunderte Masken auf der Straße rumliegen“, so Winkler. Stattdessen wolle man die Startaufstellung entzerren, jedem Teilnehmer gut 1,5 Meter Platz einräumen und mit etwas Abstand über die Startlinie schicken. Eine Maske sollten alle Sportlerinnen und Sportler zur Sicherheit trotzdem dabeihaben.
Rund 1900 Startunterlagen hatten die Organisatoren vorab versendet, um lange Schlangen am Sonntag zu verhindern und sich voll auf die 3G-Kontrollen zu fokussieren. „Die Impf- oder Genesenen-Nachweise können uns auch gerne schon am Samstag im Meldebüro gezeigt werden“, so Winkler. Mit dem erhaltenen Bändchen könnten dann alle ohne weitere Kontrollen auf das Gelände. Wer das nicht schafft, sollte lieber ein bisschen mehr Zeit einplanen.
Ab 7.30 Uhr ist eine Anreise möglich, für Kaffee ist laut Veranstalter gesorgt. Dann ist auch eine Nachmeldung für Kurzentschlossene möglich, die einen Halbmarathon der besonderen Art erleben wollen. Statt den gängigen Kilometer-Schildern werden beim Halbmarathon am Völkerschlachtdenkmal 21 kostümierte Personen am Streckenrand stehen, die historische Figuren der großen Schlacht darstellen – und auf die zurückgelegte Distanz hinweisen.


Der Öffentliche Nahverkehr wird durch das Laufevent nicht eingeschränkt, allerdings müssen Autofahrer mehrere Umleitungen und gesperrte Straßen hinnehmen. So sind die Prager Straße von der Kreuzung an der Tabaksmühle bis zur Chemnitzer Straße stadtauswärts (9 bis 13.30 Uhr) gesperrt, die Chemnitzer Straße bis zur Leinestraße (9 bis 13.30 Uhr) und die Liebertwolkwitzer Straße in Richtung Güldengossa (9 bis 13 Uhr). Weitere Verkehrseinschränkungen können der Karte entnommen werden.