10. Mai 2022 / 14:47 Uhr

"Da hat alles gepasst": Kreisliga-Stürmer erzielt 11 Tore in einem Spiel

"Da hat alles gepasst": Kreisliga-Stürmer erzielt 11 Tore in einem Spiel

Henri Lohr
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Der Kreisliga-Stürmer Toni Nietzschmann konnte elf Tore in nur einem Spiel erzielen.
Der Kreisliga-Stürmer Toni Nietzschmann konnte elf Tore in nur einem Spiel erzielen. © SV Zellhausen
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Toni Nietzschmann traf in nur einer Partie elf mal. Zusätzlich gelang dem 31-jährigen Kreisliga-Stürmer ein Dreierpack innerhalb von nur zwei Minuten. Gegenüber #GABFAF erzählt er von seiner Fitness, Eintracht Frankfurt und dem besonderen Hattrick.

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Elf Tore in nur einem Spiel? Das konnte Toni Nietzschmann selbst kaum glauben. Überglücklich ist der 31-jährige Stürmer des SV Zellhausen aus Südhessen mit seiner eigenen Leistung und der seiner Mannschaft beim 16:0-Erfolg gegen Schlusslicht Rot-Weiß Offenbach.

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"An dem Tag hat alles gepasst. Ich habe vom Gefühl her aus zwölf Chancen elf Tore gemacht, da hatte ich schon ein goldenes Füßchen“, erklärt Nitzschmann grinsend. Aber auch die Anerkennung für sein Team will er nicht zu kurz kommen lassen. Gute Harmonie und eine geschlossene Mannschaftsleistung seien der Schlüssel zum Erfolg gewesen. „Wir haben das ganze Spiel über immer weiter Gas gegeben, auch nach dem 8:0 und 9:0 noch“, sagt der 31-Jährige.

Nach der Partie feierte die Mannschaft ihren Stürmer. Nicht einmal zwei Minuten habe es gedauert, bis die erste Kiste Bier in der Kabine stand. „Ich hatte noch nicht einmal Zeit, die Schuhe auszuziehen“, scherzt Nietzschmann. Die Mannschaft habe ihn zudem dazu „verdonnert“, zum Ende der Saison ebenfalls etwas auszugeben. „Die haben mir schon recht deutlich klar gemacht, dass ich da nicht so einfach davonkomme“, sagt er: „Aber da werde ich mich natürlich nicht lumpen lassen und werde da ein paar hungrige Mäuler stopfen. Wir haben einen sehr guten Caterer, ich denke da werde ich was Schönes für uns liefern lassen.“

Gratulanten auf beiden Seiten

Doch nicht nur die eigene Mannschaft gratulierte dem Stürmer nach seiner besonderen Leistung. Selbst die Spieler von Rot-Weiß Offenbach, die mit mittlerweile über 230 Gegentoren in der Tabelle ganz unten stehen, kamen nach der Partie zu ihm: „Die konnten das auch nicht glauben, was da gerade passiert ist“, sagt Nietzschmann.

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Leid getan haben ihm die Gegner allerdings trotzdem nicht. „Da habe ich gar keine Gnade. Ich will mir schließlich auch die Torjägerkanone holen“, erzählt er. Dass sein Trainer ihn eigentlich auswechseln wollte, interessierte den 31-Jährigen nicht: „Auch nach meinem sechsten, siebten und achten Treffer wollte ich nicht runter vom Platz. Mein Trainer wollte mich für das kommende Topspiel schonen, aber ich wollte lieber weitermachen.“

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Nietzschmann war in der Woche zuvor krank, lag mit Fieber im Bett. „Ich bin deshalb eher unfit in das Spiel gestartet“, erklärt er. Zu diesem nicht optimalen Fitnesszustand hat die Reise nach Barcelona, die Nietzschmann mit einigen Mannschaftskollegen eine weitere Woche zuvor angetreten hat, sicherlich auch beigetragen.

Das schönste Erlebnis der Fußballerkarriere

Dort hat der Zellhäuser Stürmer das Europa League-Spiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Barcelona verfolgt. „Ich bin großer Eintracht-Fan. In Barcelona haben wir es uns richtig gutgehen lassen“, sagt er. Das Erlebnis dort war für ihn einmalig. „Alleine, was im Stadion und in der Stadt los war: Es war alles weiß, überall nur Eintracht-Fans, egal wo du hin bist“, schwärmt er.

Ob der Eintracht-Sieg oder sein eigener Elfer-Pack das schönere Ergebnis waren? „Das ist eine unglaubliche schwere Frage, darauf kann ich keine Antwort geben.“

Auch ein rekordverdächtiger Hattrick war dabei

Gegen Offenbach gelang ihm ein weiteres Kunststück: Ein Hattrick in nur zwei Minuten. Damit brauchte er vier Minuten weniger für dieses Kunststück als der Duisburger Michael Tönnies, der 1991 gegen den Karlsruher SC in nur sechs Minuten drei Tore schoss und damit den Rekord für den schnellsten Dreierpack der Bundesliga-Geschichte hält.

Das erste Tor erzielte er per Kopfball nach einer Ecke. Nach dem Anstoß habe der Gegner den Ball verloren und das Team von Nietzschmann spielte schnell nach vorne – ein weiteres Kopfballtor folgte. „Ich habe schnell den Ball aus dem Netz geholt, damit es weitergeht“, sagt der Stürmer. Beim nächsten Anstoß bot sich ein ähnliches Bild wie schon zuvor: Die Gegner verloren den Ball, über die Außen wurde schnell nach vorne gespielt und nach einer Flanke musste der 31-Jährige nur noch den Fuß hinhalten. „Spätestens da war mir schon klar: Jetzt werde ich wahrscheinlich irgendeine Schlagzeile haben“, scherzt er.

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