Es lief die 60. Spielminute im DFB-Pokal-Halbfinale zwischen dem VfB Stuttgart und Eintracht Frankfurt (2:3), als VfB-Verteidiger Waldemar Anton plötzlich in Richtung der Trainerbank gestikulierte. Das Signal war eindeutig: Der 26-Jährige wollte ausgewechselt werden. Doch eine entsprechende Reaktion der Verantwortlichen konnte er offenbar nicht mehr abwarten, lief kurz danach schnurstracks in Richtung Kabinentrakt und verschwand. Stuttgart stand für kurze Zeit in Unterzahl auf dem Platz, ehe Tanguy Coulibaly drei Minuten später für Anton das Spielfeld betrat.
Stuttgart-Trainer Sebastian Hoeneß erklärte die kuriose Szene nach der Partie. "Waldi hat leider wieder die Magenverstimmung, die er schon am gestrigen Tag hatte, gemerkt. Im Laufe des Spiels konnte er dann nicht mehr weiterspielen", sagte der Chefcoach. Anton habe bereits beim Abschlusstraining vor dem so wichtigen Pokal-Spiel kürzer treten müssen. Der VfB, der zum Zeitpunkt der Anton-Auswechslung mit 1:2 zurücklag, kassierte in der Folge per Foulelfmeter noch das 1:3 - der Anschlusstreffer durch Enzo Millot konnte das Aus in der Vorschlussrunde nicht mehr abwenden.
VfB Stuttgart: Auch Mavropanos und Tomas angeschlagen
Zudem: Neben Anton droht den Schwaben in der entscheidenden Saisonphase, in der der aktuelle Tabellen-15. im Abstiegskampf gefordert ist, auch der Ausfall von Defensivspieler Konstantinos Mavropanos. Der Grieche musste gegen Frankfurt nach einem Schlag aufs Schienbein ebenfalls verfrüht ersetzt werden. Für ein Update zum Gesundheitszustand des 25-Jährigen sei es noch zu früh, sagte Trainer Hoeneß nach der Partie. Mavropanos hatte das Stadion aber humpelnd verlassen. Ebenso war Tiago Tomas leicht angeschlagen, deutete während des Spiels Hüftprobleme an. Beim VfB steht am Samstag ein Auswärtsspiel bei Keller-Konkurrent Hertha BSC (15.30 Uhr, Sky) an.
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