06. Mai 2020 / 22:31 Uhr

SV Eichede: Heino Keiper spricht im SVE-Podcast über den Vergleich mit Berti Vogts und über die Unstimmigkeiten mit Olaf Gehrken

SV Eichede: Heino Keiper spricht im SVE-Podcast über den Vergleich mit Berti Vogts und über die Unstimmigkeiten mit Olaf Gehrken

Lisa Wittmaier
Lübecker Nachrichten
Heino Keiper erfüllt seine Aufgabe als Obmann mit voller Leidenschaft.
Heino Keiper erfüllt seine Aufgabe als Obmann mit voller Leidenschaft. © Agentur 54°
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Der heutige Fußballobmann und Rentner spricht über sein Aufgabe, Mannschaftsabende und warum er sich Eichede erst nach der vierten Anfrage angeschlossen hat.

Im siebten SVE-Podcast war Heino Keiper zu Gast, ein Urgestein der schon einige Stationen beim SV Eichede durchlaufen hat und viele Meisterschaften holte. Vor ihm waren schon Vincent Janelt, Marcel Gevert, Martin Steinbek, Jan Plate, Evgenij Bieche und U19-Spieler Leon Tonder zu Gast bei Moderator Johannes Kramer.

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Keiper befolgte den Rat des Arztes und wurde Fußballobmann

Heino Keiper ist aktuell als Ligaobmann tätig, kümmert sich um Freundschaftspiele der Herrenmannschaften, erstellt wöchentlich die Trainingspläne, versorgt die Spieler mit der notwendigen Kleidung, erteilt Freigaben und vertritt den Verein auf Verbandstagen um nur einige seiner Aufgaben zu nennen. Jede Menge Arbeit, die der Rente gerne macht und damit den Rat seines Arztes befolgt. "Suchen Sie sich eine Aufgabe, nur zu Hause sitzen ist nicht ihr Ding," gab Keipers Arzt vor einigen Jahren zum Besten und hatte damit recht erzählt er. "Als ich damals in Rente gegangen bin, war es wichtig, dass ich eine neue Aufgabe gesucht habe," erklärt der Fußballbegeisterte.

Keiper sieht über damalige Unstimmigkeiten hinweg

Damals kam er erneut mit Olaf Gehrken ins Gespräch, nachdem es einige Jahre zuvor ordentlich geknallt hatte zwischen den beiden. Seinerzeit hatte Gehrken den ehemaligen B-Jugendtrainer von seiner Arbeit freigestellt da "das Vertrauensverhältnis gestört war." Keiper hatte einen Spieler aus dem Kader geworfen und grundsätzliche andere Ansichten, weshalb man sich damals nicht einig war. "Schwamm drüber" sagt Keiper heute, selbst wenn es auch heutzutage immer noch mal Reibereien zwischen den beiden gibt.

Heino Keiper alias Berti Vogts

Zwischen seinen verschiedenen Ämtern in Eichede sammelte er unter anderem Erfahrungen beim TSV Trittau, bei dem er damals selbst spielte. "Ich galt ehr als Spieler der härteren Sorte, der als Manndecker 90 Minuten immer alles gegeben hat. Man verglich mit oft mit Berti Vogts und nannte mich oft nur Berti," plaudert Keiper aus dem Nähkästchen. Er betont aber auch, dass er solch eine Spielart heute nicht mehr begrüßt und auch das Strafmaß positiverweise ein deutlich anderes ist. Nach mehreren Schulterverletzung, musste der robuste Spieler seine Schuhe schließlich an den Nagel hängen und rutschte direkt in eine Trainerfunktion. "Die zweite Herren hatte damals keinen Trainer, sodass man mich fragte und ich zumindest die Rolle als Betreuer eingenommen habe," berichtet Keiper.

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Spieler enttäuschten ihm Regionalligajahr

Im Regionalligaaufstiegsjahr 2013 war der engagierte Obmann für die Beantragung der Lizenz federführend, besorgte Bilanzen, sorgte für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen und genoss den Wirbel um den großen sportlichen Erfolg. "Das war etwas ganz besonders. 2013 noch mehr als 2016. Das Interesse war damals überwältigend, es war wie in Trance," schwärmt er noch heute. Die Enttäuschung über den direkten Abstieg hielt sich am Ende der Saison in Grenzen "Ich habe erlebt, wie Oliver Zapel alles versucht hat, aber es reichte am Ende nicht. Allerdings war ich von einigen Spielern enttäuscht, die aus meiner Sicht nicht alles gegeben haben und den Verein nicht gelebt haben. Die wurden extra geholt und waren dann auch schnell wieder weg," sagt Keiper.

Eichede feiert den Regionalliga-Aufstieg

Eichede feiert den Regionalliga-Aufstieg Zur Galerie
Eichede feiert den Regionalliga-Aufstieg © John Luca Garve

Keiper möchte unbedingt nochmal in die Regionalliga aufsteigen

Sein größter Wunsch wäre es jetzt noch einmal in die Regionalliga aufzusteigen und kommt aus den Lobeshymnen gar nicht mehr raus "Die Regionalliga ist eine ganz andere Nummer. Die Vorbereitung auf die Spiele, die Erlebnisse bei den anderen größeren Vereinen, die Strukturen, das ist von A-Z eine andere Welt." Bis dahin ist es aber noch ein ganzes Stück Arbeit die beim SV Eichede geleistet werden muss. Keiper sieht die Mannschaft dafür aber gut gerüstet "Wir haben nach dem Umbruch viele junge Spieler geholt, mehr als zuvor und auch erfahrene Spieler wieder Ostermann im Kader. Er strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, ist immer konzentriert und ein Leitwolf in der Mannschaft. WIr müssen aber auch mal wieder aus keiner Chance ein Tor machen," sagt er.

Erst beim vierten Mal wurde Keiper schwach

Bei dem Ausblick in die Zukunft erinnert sich Keiper auch gerne an vergangene Tage, wie z.B. 1991 als er nach der vierten Anfrage vom SV Eichede zugesagt und die zweite Herrenmannschaft übernommen hat. "Es war sportlich eine Herausforderung und Eichede war damals sehr bemüht um mich, sodass ich irgendwann gesagt habe, wenn sie noch mal fragen, dann sage ich zu und so war es dann," berichtet der ehemalige Trainer, der mit jeder Mannschaft, die er trainierte mindestens einmal die Meisterschaft holte.

Neben den erfolgreichen sportlichen Ereignissen erinnert sich der Rentner auch gerne auch Mannschaftsabends im FunParc zusammen mit Oliver Zapel oder die Mannschaftsfahrt nach Mallorca. "Ich bin damals eingesprungen. Die Spieler waren schon sehr irritert, als ich plötzlich mit am Flughafen stand," blickt er freudig zurück.

Hier geht es zum SVE-Podcast.