19. Oktober 2020 / 09:50 Uhr

"Haben es verpasst, nachzulegen": Gehrden nur 1:1 gegen Mühlenbergs letztes Aufgebot

"Haben es verpasst, nachzulegen": Gehrden nur 1:1 gegen Mühlenbergs letztes Aufgebot

Mark Bode und Jannik Meyer
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Im Zweikampf an der Außenlinie verliert Gehrdens Clark Brinkmann (links) gegen Mühlenbergs Benjamin Braczkowski das Gleichgewicht.
Im Zweikampf an der Außenlinie verliert Gehrdens Clark Brinkmann (links) gegen Mühlenbergs Benjamin Braczkowski das Gleichgewicht. © Mirko Haendel
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Der frühe Führungstreffer durch Clark Brinkmann hat dem SV Gehrden im Heimspiel gegen den Mühlenberger SV offensichtlich nicht gut getan. Statt nachzulegen, wurde die Mannschaft von Michel Costa schwächer, kassierte gegen ersatzgeschwächte Gäste den Ausgleich und verwerte nicht einmal einen Elfmeter.

Mit einem Satz brachte Michel Costa die Partie gegen den Mühlenberger SV in der Bezirksliga 7 auf den Punkt: „Stark angefangen, stark nachgelassen“, sagte der Trainer des SV Gehrden nach dem arg enttäuschenden 1:1 (1:1). Die frühe Führung sorgte nicht für zusätzlichen Schub, im Gegenteil. Nach 15 Minuten passten sich die Gastgeber immer mehr dem Niveau des schwachen Gegners aus Hannover an. Die Zuschauer erlebten ein chancenarmes Spiel.

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„Ein früh erzieltes Tor tut dem Spiel und der Mannschaft nicht immer gut“, sagte Costa. Am Sonntag traf das auf dem Kunstrasen der Sportanlage auf jeden Fall zu. Die Führung spielten die Gastgeber fein heraus. Maximilian Bocka flankte von der rechten Seite schließlich in die Mitte, Clark Brinkmann stand genau richtig und lenkte die Kugel ins lange Eck (5. Minute).

Bilder vom Spiel der Bezirksliga 7 zwischen dem SV Gehrden und Mühlenberger SV

Da ist Ärger in der Luft: Mühlenbergs Michael Küpper (links) und Gehrdens Maximilian Wilke kommen sich näher, werden aber eindringlich von dem heranstürmenden Schiedsrichter Marc Gareis an einer Intensivierung ihrer Konversation gehindert. Zur Galerie
Da ist Ärger in der Luft: Mühlenbergs Michael Küpper (links) und Gehrdens Maximilian Wilke kommen sich näher, werden aber eindringlich von dem heranstürmenden Schiedsrichter Marc Gareis an einer Intensivierung ihrer Konversation gehindert. ©

Kurzzeitig war der SVG noch am Drücker, doch innerhalb weniger Minuten pfiff der Schiedsrichter gleich zwei Treffer zurück. Lukas Brunsing soll angeblich im Abseits gestanden haben (10.), Brinkmanns Fallrückzieher nahe des herauseilenden Torwarts wurde wegen gefährlichem Spiel nicht gegeben (13.). „Die Entscheidungen kann man so treffen“, sagte Costa. „Aber gerade Clarks Treffer war eher eine 50:50-Entscheidung.“

Braczkowski schüttelt Gehrdener Trio ab

Danach war es mit der Gehrdener Offensive nahezu komplett vorbei. „Wir haben es verpasst, gegen einen durchaus verwundbaren Gegner das zweite Tor nachzulegen“, sagte der Gehrdener Trainer. Aber auch den Mühlenbergern fiel lange nicht viel ein.

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In der 44. Minute musste Mühlenbergs Trainer Michael Cichon nach einem Wortgefecht mit dem Unparteiischen mit Gelb-Rot hinter die Bande. Eine Minute später fiel der Ausgleich. „Das darf so nie im Leben passieren“, schimpfte Costa. Ein Einwurf des MSV landete bei Matthias-Sven Braczkowski, der an der Grundlinie mit dem Rücken zum Tor stand und drei Gegner um sich hatte. Der Angreifer schaffte es, alle drei abzuschütteln und in die Mitte zu passen, von wo aus Alex Wrobel den Ball über die Linie stocherte (45.).

Köse setzt Elfmeter an den Pfosten

Die Begegnung plätscherte nach der Pause lange dahin. Es passte zum gebrauchten Tag der Gehrdener, dass Serkan Köse sogar noch einen Elfmeter verschoss. 15 Minuten vor dem Ende zielte er zu genau und traf den Innenpfosten. Von dort sprang der Ball wieder ins Feld.

Costa war besonders verärgert darüber, dass seine Mannschaft mit dem zweiten Gegentreffer der Saison schon wieder Punkte hat liegen lassen (zuvor schon beim 0:1 gegen Iraklis), während Cichon mit dem einen Zähler gut leben konnte: „Mit unserem letzten Aufgebot haben wir uns den Punkt verdient“, resümierte Mühlenbergs Trainer.

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