Naunhof. Wer hätte ein solches Resultat beim Schlürfen der verschiedenartigsten Halbzeitgetränke auch nur annähend für möglich gehalten? Ernsthaft wohl niemand. Der SV Naunhof konnte mit dem 4:1 seinen dritten Tabellenplatz in eindrucksvoller Manier untermauern und seinen jüngsten Aufwärtstrend bestätigen, während der noch spürbar um seine Bestform ringende Roßweiner SV im Klassement den Lokalrivalen aus Ostrau an sich vorbei ziehen lassen muss und nunmehr den 5. Rang einnimmt.
Die Schwergewichte der Staffel (man darf es mit Sicherheit so sagen) trafen am Sonnabendnachmittag zum ersten Mal nach beinahe zweieinhalb (Corona-)Jahren wieder aufeinander. 81 erwartungsfreudige Zuschauer hatten bei typischem Aprilwetter den Weg in die „Clade“ gefunden, sie sahen eine leidenschaftlich geführte und angesichts der Bedeutung dennoch keinesfalls unfaire Begegnung. Der Unparteiische Max Brügmann vom FC Bad Lausick verteilte hüben wie drüben jeweils zwei Gelbe Karten, womit nun wirklich in keinster Weise irgendein Rahmen gesprengt wurde.
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Das gegnerische Defensivbollwerk zu sprengen beziehungsweise auszuhebeln gelang den beiden ambitionierten Mannschaften im ersten Durchgang ebenso wenig, zur Pause prangten weiterhin die Nullen auf der Anzeigetafel. Unmittelbar nach dem Anpfiff zum zweiten Durchgang platzte allerdings der gordische Knoten, in Person von Axel Möhring – welcher damit seinen siebenten Treffer in der laufenden Saison erzielte – stießen die Einheimischen den berühmt-berüchtigten Bock um (47.). Dadurch auf die Siegerstraße eingebogen ließ sich der Platzbesitzer von dieser in Folge nicht mehr abbringen.


Joe Dennis Richter war es vorbehalten, mit einem Doppelschlag die Entscheidung in dieser lebhaften Partie herbeizuführen (61., 71.). Daran änderte selbst ein von Stephan Krondorf – der Standardspezialist der Gäste markierte ebenfalls sein persönliches Tor Nummer 7 in dieser Serie – verwandelter Strafstoß nichts mehr (84.). Im Gegenteil, denn im Schlussspurt stellten die Hausherren durch Florian Burkert den alten Abstand und zugleich das Endergebnis in diesem Match her (89.).
Die äußerst schnelle Gelegenheit zur Revanche bietet sich den Roßweinern jedoch bereits am Ostermontag, wenn die Teams an gleicher Stelle im Pokal-Achtelfinale die Klingen abermals kreuzen werden. Davor und danach kämpft die RSV-Truppe um Trainer Jörg Soujon in der Liga auf eigenem Gelände darum, den Kontakt zur Spitzengruppe nicht abreißen zu lassen. Am Gründonnerstag wird der SV Tresenwald Machern im Stadion an der Haßlauer Straße willkommen geheißen, am Sonnabend nach dem Fest empfängt man den Döbelner SC zum Nachbarschafts-Duell. Apropos Derby, auch die Naunhofer um Coach Benjamin Fraunholz fiebern einem Highlight dieser Art entgegen. Am 24. diesen Monats geht es zum TSV Großsteinberg, das Kribbeln hat schon jetzt begonnen, das wird garantiert ein ganz heißer Tanz.
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