Heiko Zimmermann klatschte nach dem Match noch kurz mit Gästetorjäger Andy Hebler ab, dann war für den Torwarttrainer vom Fußball-Kreisoberligisten SV Waßmannsdorf ein unvergessliches Landespokalspiel gegen den VfB Krieschow vorbei. Die in Gelb-Schwarz spielenden Hausherren bekamen bei der 0:17 (0:7)-Niederlage gegen den Süd-Oberligisten zwar eine richtige Lehrstunde verpasst, doch das Ergebnis war für Zimmermann eher zweitrangig. „Wichtig war für uns, dass wir uns auf dem Feld als Einheit präsentiert haben. Und das ist uns trotz der vielen Gegentreffer eindrucksvoll gelungen“, sagt der 38-Jährige.
Seine eigene Leistung wollte er nicht so richtig beurteilen: „Sicherlich hätte ich bei einigen Toren etwas besser aussehen können. Aber ich muss auch sagen, dass ich ein paar Mal von meinen Vorderleuten im Stich gelassen wurde, weil nach Abprallern von mir nach vorne immer erst ein Gästespieler an den Ball kam, bevor es ein Akteur aus meinem Team war.“
In Bildern: Frankonia Wernsdorf gewinnt mit 3:1 beim Langener SV.
SVW-Stammkeeper Sascha Schulz war bei einer Einschulungsfeier
Erst einen Tag vor der Landespokalbegegnung gegen Krieschow informierte ihn SVW-Trainer Christian Schneemann, dass er zwischen den Pfosten stehen wird, da Stammkeeper Sascha Schulz aufgrund einer Einschulungsfeier in Berlin verhindert war. „Ich hatte mich für Heiko entschieden, da er immer beim Training ist und eine stabilere Figur im Kasten als Tim Augat von der zweiten Mannschaft macht. Tim hat zudem locker zwei Monate Trainingsrückstand“, berichtet Schneemann, der viel Lob für die Leistung von Zimmermann übrig hatte: „Die 17 Gegentore hat er nicht verdient. Mit guten Paraden verhinderte Heiko ja noch weitere Treffer der Krieschower. Der VfB hatte soviel Spaß am Toreschießen. Ich hatte im zweiten Abschnitt schon den Eindruck bekommen, die wollen die 20 Treffer gegen uns vollmachen. Da hatte Heiko aber etwas dagegen.“



Philipp Göing hatte die Führung auf dem Fuß
Vor 80 Zuschauern bekam der Underdog bereits nach 180 Sekunden sogar die Möglichkeit, mit 1:0 in Führung zu gehen. Philipp Göing tauchte mutterseelenallein vor VfB-Keeper Nash-Daniel Amankona auf, schaffte es jedoch nicht, den Ball am Schlussmann vorbeizubringen. „Macht Philipp diese Chance rein, geht das Spiel sicherlich nicht so hoch aus“, konstatierte Schneemann.
In der Folgezeit erzielten die Südbrandenburger ihre Tore in regelmäßigen Abständen. Sechs davon im zweiten Abschnitt mit einem Spieler weniger auf dem Feld, da Hebler verletzungsbedingt runter musste und VfB-Trainer Toni Lempke schon drei Auswechslungen vollzogen hatte. „Wir haben den Moment genossen, gegen einen Oberligisten spielen zu können. Jetzt gilt es, diese hohe Niederlage aus den Köpfen zu bekommen, denn am kommenden Sonntag beginnt die Saison in der Kreisoberliga“, sagt Schneemann, „wir würden schon gerne mit einem Erfolgserlebnis in die neue Serie starten.“