Im Vergleich zum 6:1 in der Vorwoche gegen den ungarischen Meister Ferencvaros Budapest begann der VfL mit sechs Änderungen: Im Tor stand statt Melina Loeck nun Zugang Friederike Abt, außerdem begannen Zsanett Jakabfi, Sara Gunnarsdottir, Svenja Huth, Felicitas Rauch und Sara Doorsoun für Lara Dickenmann, Anna Blässe, Claudia Neto, Noelle Maritz und Anna-Lena Stolze. Gar nicht dabei war Alexandra Popp. Sie fehlte aus privaten Gründen.
Wie erwartet präsentierte sich der Champions-League-Teilnehmer stärker als Budapest. Coach Lerch hatte erwartet (und auch gehofft), dass diesmal auch die Defensive gefordert sein würde, was gegen Budapest 45 Minuten lang nicht der Fall gewesen war. So kam es auch: Der VfL hatte zwar die Kontrolle, führte durch Huth und Harder, die einen an Jakabfi verursachten Foulelfmeter verwandelte. Aber: Prag nutzte Unzulänglichkeiten in der VfL-Defensive zum Anschluss.
Doppelter Pfostentreffer
Harder erhöhte per Kopf nach Lena Goeßlings Ecke auf 3:1, Wolfsburg hatte noch mehrere gute Chancen, unter anderem durch Jakabfi und Anna-Lena Stolze, deren Schuss von einem an den anderen Pfosten aber nicht hinter die Linie flog. Huth urteilte: „Wir hätten mehr Tore machen müssen, haben dem Gegner zwei Tore geschenkt, müssen die Chancen effektiver nutzen.“
Es hätte, wie schon gegen Budapest, deutlicher werden können, aber: Katerina Svitkova, die tschechische Top-Stürmerin, hatte noch einmal zugeschlagen, war bei einem Solo nicht zu halten.
Lerch: Slavia Prag hat uns gefordert
So behagte Lerch das Spiel auch nur bedingt. Er meinte: „Vom Ergebnis her war es eine knappere Angelegenheit im Vergleich zu den vergangenen beiden Spielen – das hatten wir aber auch so erwartet. Slavia ist Champions-League-Teilnehmer und hat uns dementsprechend gefordert. Man muss aber auch ganz klar sagen, dass wir die eine oder andere Chance haben liegen lassen. Bei den Gegentreffern waren es eher Fehler von uns im Spielaufbau, die dafür gesorgt haben, dass wir eben dieses knappe Ergebnis erzielt haben. Wir konnten einige gute Erkenntnisse sammeln, die uns in den kommenden Wochen helfen werden, den nächsten Schritt zu gehen.“
Als nächstes steht für die Wolfsburgerinnen vom 2. bis 11. August das Trainingslager in Walchsee auf der Agenda. Im Rahmen dessen testet der Double-Gewinner abschließend gegen Arsenal London (7. August) und SKN St. Pölten (9. August).



VfL: Abt - Wedemeyer (46. Blässe), Doorsoun, Goeßling, Rauch (46. Maritz) - Gunnarsdottir (46. Neto), Engen (61. Dickenmann), Harder (61. Stolze) - Huth (46. Minde), Pajor (46. Wolter), Jakabfi.
Slavia: Votikova - Jarchovska (62. Khyrova), Sedlackova, Necidova, Dedinova - Persson, Bartovicova - Divisova, Svitkova (84. Vesela), Szewieczkova - Kozarova (89. Cerny).
Tore: 1:0 (18.) Huth, 2:0 (33.) Harder (Foulelfmeter), 2:1 (42.) Svitkova, 3:1 (49.) Harder, 3:2 (76.) Svitkova.
Zuschauer: 125.