Die Stimmung unter den Regionalliga-Fußballern des SV Babelsberg am Sonnabend war gelöst. Nach zwei Siegen gegen die Oberligisten FC Hertha 03 Zehlendorf (2:0) und Chemie Leipzig (3:1) sicherte man sich vor rund 300 Zuschauern den Sieg beim eigenen Blitzturnier im Karl-Liebknecht-Stadion. Im Anschluss stellten sich Trainer Cem Efe und die bislang sechs feststehenden Sommerneuzugänge bei der Teampräsentation den Fragen von Stadionsprecher Thomas Hintze.
Cubukcu-Transfer nach Bucaspor geplatzt
„Wir müssen unser Spiel umstellen, weil wir andere Typen im Kader haben, als im letzten Jahr“, erklärte Efe den anwesenden Fans. „Wir probieren weiter viel aus, wollen alle Spieler sehen – auch auf verschiedenen Positionen. Es sind viele Sachen möglich. Wir haben eine Tendenz, sind uns aber noch nicht ganz schlüssig.“ In der Defensive variierte der SVB-Trainer erneut zwischen Dreier- und Viererkette. Leonard Koch, der vom 1. FC Union Berlin an den Babelsberger Park wechselte, agierte teilweise als zentraler Innenverteidiger, rückte später ins Mittelfeld vor. „Ich kann in der Defensive eigentlich alles spielen und bringe mich da ein, wo mich der Trainer braucht“, erzählte der 21-jährige Blondschopf bei seiner Vorstellung. Solche Sätze wird sein Coach wohlwollend zur Kenntnis nehmen.
Aktuell stehen Efe 20 Akteure (darunter drei Torhüter und der noch längere Zeit ausfallenden Antonin Hennig) zur Verfügung. Zwei Neuzugänge sollen nach Möglichkeit noch unter Vertrag genommen werden – ein Außenstürmer und ein Kicker für die Mittelfeldzentrale. Dort musste der SVB den Weggang von Taktgeber Bilal Cubukcu hinnehmen. Der 29-Jährige entschloss sich zu einem Wechsel zum türkischen Drittligisten Bucaspor – jetzt ist der Transfer aber geplatzt. Aufgrund ausstehender Schuldenrückzahlung wurde der Verein mit einem Transferverbot belegt. Wie es für Cubukcu weitergeht, ist offen. Aktuell laufen Gespräche mit einem anderen türkischen Drittliga-Club. Selbst eine Rückkehr nach Babelsberg scheint nicht ausgeschlossen. Aus rein sportlichen Aspekten würde man „Bilo“ bei Nulldrei sicherlich mit Kusshand nehmen. Auf der anderen Seite werden die Verantwortlichen mit dem Abschluss ihrer Kaderplanung auch nicht ewig auf eine Cubukcu-Entscheidung warten können.
Ob Laurin von Piechowski in der anstehenden Saison weiter im Kader der Babelsberger steht, ist derweil fraglich. Der 22-jährige Innenverteidiger weilte in der letzten Woche zum Probetraining bei Zweitligist SpVgg Greuther Fürth. „Ich weiß nicht wie ernst das Interesse ist. Aber wir werden einem Spieler von uns solch eine Chance nicht nehmen“, sagte Almedin Civa, sportlicher Leiter des SVB, am Rande des Blitzturniers. Von Piechowskis Vertrag in Babelsberg läuft noch bis zum 30. Juni 2017 – im Fall eines Wechsels müssten die Franken also eine Ablöse überweisen. „So lief es damals bei Süleyman Koc ja auch“, erinnert sich Civa. Der Außenspieler schloss sich im Januar 2014 dem damaligen Zweitligisten SC Paderborn an und stieg in die Bundesliga auf. Davon ist Laurin von Piechowski noch ein großes Stück entfernt. Ab Dienstag wird er zunächst wieder beim Training der Babelsberger erwartet.
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