19. Januar 2023 / 13:29 Uhr

Tennis-Star Alexander Zverev nach Aus bei den Australian Open selbstkritisch: "Das war nicht genug"

Tennis-Star Alexander Zverev nach Aus bei den Australian Open selbstkritisch: "Das war nicht genug"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Für Alexander Zverev sind die Australian Open früh vorbei.
Für Alexander Zverev sind die Australian Open früh vorbei. © IMAGO/Hasenkopf
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Das Grand-Slam-Comeback von Alexander Zverev war ein kurzes: Der Olympiasieger verliert sein Zweitrundenmatch gegen "Lucky Loser" Michael Mmoh aus den USA. Im Nachgang gab sich der Hamburger selbstkritisch.

Alles Gute kommt von oben - für Alexander Zverev war Vogel-Kot diesmal aber der Anfang vom Ende. Dem Tennis-Olympiasieger hatte während seines Zweitrunden-Matches bei den Australian Open ein Vogel auf den Kopf gemacht, danach lief beim Hamburger nicht mehr viel zusammen. Das frühe Aus bei seinem Grand-Slam-Comeback hatte rational betrachtet aber andere Gründe: fehlender Rhythmus, eine frische Verletzung und wenig Selbstvertrauen.

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"Man muss klar sagen: Das war nicht genug von mir", sagte Zverev nach dem enttäuschenden 7:6 (7:1), 4:6, 3:6, 2:6 am Donnerstag gegen Michael Mmoh aus den USA. Siebeneinhalb Monate nach seiner schweren Fußverletzung im French-Open-Halbfinale lautete Zverevs nicht überraschendes, aber dennoch ernüchterndes Fazit: "Ich habe harte Arbeit vor mir, damit ich dahin zurückkomme, wo ich war."

Weil Zverev erstmals seit seinem Debüt 2016 beim Hartplatzturnier im Melbourne Park die dritte Runde verpasste, ist aus deutscher Sicht nur noch Laura Siegemund dabei. "Jetzt bin ich noch drin und versuche, das Beste für unser Land herauszuholen", sagte die Weltranglisten-158. nach ihrem Zweitrundensieg mit 5:7, 7:5, 6:3 gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu. Ein Einzug ins Achtelfinale wäre aber eine große Überraschung, denn die nächste Gegnerin ist die an Nummer vier gesetzte Französin Caroline Garcia. "Ich habe absolut nichts zu verlieren", meinte die 34-jährige Siegemund.

Das hatte im Prinzip auch Zverev nicht, niemand erwartete von ihm nach der langen Zwangspause den Titel. Es sei nicht so, "dass ich mir eine Riesenschuld geben muss", sagte der Hamburger. Er könne nach der langen Pause nicht erwarten, "dass ich rauskomme und jede Chance nutze". Doch sowohl gegen den eigentlich in der Qualifikation schon gescheiterten Lucky Loser Mmoh als auch beim mühsamen Fünfsatzsieg zum Auftakt gegen den peruanischen Qualifikanten Juan Pablo Varillas spielte der Weltranglisten-13. sehr wechselhaft und war weit von seiner Topform entfernt.

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Zverev: "Man muss nach vorne schauen"

"Ich habe kein richtiges Gefühl fürs Spiel, was ich in welchen Situationen machen muss", verriet der 25-Jährige. Hinzu kamen am Donnerstag Schmerzen im linken Oberschenkel, die ihn vor allem beim Absprung zum Aufschlag behindert hätten. Nur wenn mit dem Bein "alles okay" sei, werde er als Nächstes in der Davis-Cup-Qualifikationsrunde am 3. und 4. Februar in Trier gegen die Schweiz antreten.

Sein Blick geht ohnehin weiter. In vier Monaten bei den French Open, wo er im Vorjahr im Halbfinale gegen Rafael Nadal böse umgeknickt und brutal aus seinen Titelträumen gerissen worden war, will Zverev wieder der alte sein. Das beschwor er in Melbourne: "Man muss nach vorne schauen und sich selber sagen: Es wird in den nächsten Monaten besser."

Über die skurrile Szene beim Stand von 2:2 im zweiten Satz, als der Vogelmist direkt auf seinem Kopf landete, sprach Zverev nicht mehr. Boris Becker hofft, dass es ein gutes Omen war. "Normalerweise kommt ja alles Gute von oben“, sagte der Eurosport-Experte: "Vielleicht ist das insgesamt ein gutes Zeichen für das Jahr für ihn." Becker lobte zumindest Zverevs kämpferische Einstellung: "Er hat sein Herz wirklich auf dem Platz gelassen und alles versucht."

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