22. Februar 2022 / 11:05 Uhr

Testspiele im Leipziger Land: Bewegung an der frischen Luft statt Kuschelecke am Kamin

Testspiele im Leipziger Land: Bewegung an der frischen Luft statt Kuschelecke am Kamin

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
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Das war nicht unbedingt zu erwarten: der Hohnstädter SV (blau) schlägt den FC Bad Lausick mit 3:2. © Karsten Hannover
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Noch ist die Anzahl der Fußball-Testspiele in der Region Muldental/Leipziger Land überschaubar. Die Gründe dafür sind mannigfaltig. Dennoch sind einige Teams auf dem grünen Geläuf unterwegs. Der Hohnstädter SV gewinnt überraschend mit 3:2 gegen den FC Bad Lausick, Eintracht Sermuth behält mit einem 1:0 die Oberhand über den SV Geringswalde/Schweikershain und der FSV Alemannia Geithain verliert mit 4:6 gegen Eintracht Fockendorf.

Leipziger Land. Die überwiegende Anzahl der regionalen Mannschaften hatte aus den vielfältigsten Gründen abermals die gemütliche Kuschelecke am Kamin der Bewegung an frischer Luft vorgezogen. Fußball-Freundschaftsspiele mussten deshalb auch am vergangenem Sonntag eher mit der Lupe gesucht werden.

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Fündig wurden Fans des runden Leders unter anderem im Grimmaer Husaren-Sportpark, wo der Hohnstädter SV (Vierter in der Kreisliga A-Ost) den zwei Etagen höher beheimateten FC Bad Lausick (Zwölfter der Landesklasse Nord) völlig überraschend mit 3:2 (0:2) in die Knie zwang. Dabei sahen die favorisierten Kurstädter – bei denen der 32-jährige Christoph Heinitz nach Stationen in Naunhof, Otterwisch und Sermuth sein Debüt zwischen den Pfosten gab – bereits wie der sichere Gewinner aus. Tommy Klotsche (12.) und Florian Schmiedel (28.) schossen für die Schwarz-Gelben ein ziemlich komfortables Halbzeitpolster heraus, welches in der zweiten Hälfte allerdings wieder aus der Hand gegeben wurde. Der nach dem Weggang von Coach Marcus Fischer (heuerte nach Tobias Heedes Rücktritt in Wurzen an) nunmehr von Tobias Golinski und Sven Birnbaum (einst in Sermuth beziehungsweise Grimma sowie Naunhof aktiv) betreute HSV wendete das Blatt noch zu seinen Gunsten.

DURCHSCROLLEN: Die Bilder zum Hohnstädter Sieg gegen Bad Lausick

Nach einem 0:2-Rückstand dreht der Hohnstädter SV das Spiel und gewinnt verdient mit 3:2 gegen den FC Bad Lausick. Zur Galerie
Nach einem 0:2-Rückstand dreht der Hohnstädter SV das Spiel und gewinnt verdient mit 3:2 gegen den FC Bad Lausick. ©

Toni Lukas (53.), Tom Beyer (66.) und Benjamin Noa (86.) zeichneten unter Leitung von Referee Udo Köhler für das Umdrehen des Spießes verantwortlich. FC-Coach Thomas Klotz dagegen zeigte sich verständlicherweise enttäuscht, dass seine Truppe den eigentlich beruhigenden Vorsprung auf diese Art und Weise verschenkte. Für den FC ist laut aktuellem Stand erst ein weiter Prüfstein terminiert, und zwar am 19. März um 15 Uhr bei Kreisoberliga-Spitzenreiter BSV Einheit Frohburg. Die Hohnstädter treffen schon am 27. Februar um 14 Uhr daheim auf den Kreisoberliga-14. SC Partheland. Am 13. März um 14 Uhr empfangen sie dann den FSV Blau-Weiß Wermsdorf, welcher in der Kreisoberliga Nordsachsen momentan den 2. Rang einnimmt.

Anspruchsvolle Aufgaben

Eintracht Sermuth hieß derweil den SV Geringswalde/Schweikershain zum Test-Kick willkommen. Im Duell des Tabellen-13. der Landesklasse gegen den Rang-Dritten der Kreisoberliga Mittelsachsen behielten die Hausherren vor 30 Zuschauern letztlich äußerst knapp mit 1:0 (0:0) die Oberhand, wodurch diese nach dem Derby-Doppelpack gegen Hohnstädt (5:1) und Zschadraß (5:0) vor reichlich zwei Wochen den dritten Vorbereitungserfolg verbuchen konnten. Den goldenen Treffer erzielte der in der Winterpause vom Oberligisten SV Blau-Weiß Zorbau an die Mulde-Vereinigung zurückgekehrte Max Salomon unmittelbar nach dem Wiederanpfiff des Unparteiischen Sven Kleiner vom FSV Dürrweitzschen (48.).

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Die kommenden Aufgaben für die Eintracht um Trainer Tobias Martin sind ebenfalls von anspruchsvoller Natur, insbesondere die Begegnungen bei den Landesliga-Vertretern SSV Markranstädt (26. Februar) und SG Taucha (12. März). Zwischenzeitlich steht am 5. März um 14 Uhr die Partie bei Kreisoberligist SV Tresenwald Machern auf dem Programm.

Per Fallrückzieher ins Tor

Deutlich häufiger zappelte unterdessen die Kugel im Match zwischen dem FSV Alemannia Geithain (Sechster der Kreisliga A-West) und Eintracht Fockendorf (Fünfter der Kreisliga Ostthüringen) im Netz. Schiedsrichter Matthias Sommer vom FC Bad Lausick hatte beim 4:6 (2:4) auf dem Kunstrasen am Freibad einiges zu notieren. Die Gäste gingen in Person von Nick Peters rasch in Führung (5.), der heimische Keeper Stephan Strauch verhinderte in der Anfangsphase einen höheren Rückstand seiner Farben. Als Stefan Hillig eine Ecke mit dem Scheitel in die Maschen verlängerte, war allerdings auch er machtlos (20.). Auf der anderen Seite landete wenig später ein Kopfball von Routinier Norman Beyer zum Anschlusstor hinter der Linie (30.), bevor ein Elfmeter von Christopher Tauchmann sogar in den vorübergehenden Gleichstand mündete (39.).

Aber noch vor dem Seitenwechsel schlug die Eintracht erneut zweimal zu. Erst beförderte der zum Doppelschützen avancierende Hillig das Streitobjekt aus dem Gewühl heraus aus Nah-Distanz per Fallrückzieher in das Gehäuse der Einheimischen (41.), dann vollendete Peters einen die gegnerische Abwehr völlig aushebelnden blitzschnellen Angriff seines Teams (45.). Im zweiten Durchgang brachte Robin Pechstein die Alemannen im zweiten Versuch nochmals heran (53.), ehe dessen Kollegen Tauchmann und Beyer bei ihren Ausgleichsmöglichkeiten am der Querlatte scheiterten. Mehr Zielgenauigkeit stellten kurz darauf die Fockendorfer unter Beweis und banden somit den Sack zu. Zunächst schnürte Peters seinen persönlichen Dreierpack (75.), dann verwandelte Toni Sprigode im Anschluss an den folgenden Angriff einen Strafstoß zur endgültigen Entscheidung (76.). Kilian Helbig konnte für die Geithainer schließlich nur noch Ergebniskosmetik betreiben (85.).

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