03. Oktober 2018 / 20:26 Uhr

Thiele über Verhältnis zu Dotchev: Wir sind ein Team

Thiele über Verhältnis zu Dotchev: Wir sind ein Team

Christian Lüsch
Ostsee-Zeitung
Markus Thiele und Hansa-Coach Pavel Dotchev.
Markus Thiele und Hansa-Coach Pavel Dotchev. © Lutz Bongarts
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Sportchef von Hansa Rostock widerspricht Mutmaßungen über Dissonanzen mit dem Coach

Markus Thiele übt vor dem wichtigen Liga-Duell mit dem Karlsruher SC (Freitag, 19.00 Uhr, Ostseestadion) den Schulterschluss mit Trainer Pavel Dotchev. „Wir haben definitiv ein positives Verhältnis“, versichert der Sportvorstand des FC Hansa Rostock. Nach der Krisensitzung von Vorstand und Aufsichtsrat des Fußball-Drittligisten am Freitag vergangener Woche, zu der auch Cheftrainer Pavel Dotchev gebeten worden war, hatte ein Klub-Insider von einem „tiefen Zerwürfnis“ zwischen Coach und Sportchef gesprochen. Eine gedeihliche Zusammenarbeit sei kaum noch vorstellbar, erklärte er.

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Dem widerspricht Thiele nun energisch: „Wir arbeiten als Team zusammen und stehen in einem permanenten Austausch.“ Der 36-Jährige, der bei Hansa seit Dezember 2017 Verantwortung trägt, berichtete, dass die Aufarbeitung der sportlich prekären Situation fortgesetzt werde. „Es geht darum, alle Abläufe genau unter die Lupe zu nehmen. Dabei stellen wir uns auch die Frage, ob unsere interne Kommunikation, beispielsweise bei der Aufarbeitung von Spielen, ausreichend ist“, sagte er.

Die Sportlichen Leiter beim FC Hansa in den vergangenen Jahren

Von Juli 1997 bis Juni 2006 war Herbert Maronn erstmals Sportlicher Leiter beim FC Hansa Rostock. Seine zweite Amtszeit (Juli 2007 bis März 2009) ging nicht ganz so lange wie die erste. Zur Galerie
Von Juli 1997 bis Juni 2006 war Herbert Maronn erstmals Sportlicher Leiter beim FC Hansa Rostock. Seine zweite Amtszeit (Juli 2007 bis März 2009) ging nicht ganz so lange wie die erste. ©

Deutlich wurde Thiele in Bezug auf die Transferpolitik. Er versicherte, nicht allein entschieden zu haben, welche Spieler der FC Hansa verpflichtet: „Es hat keine Alleingänge gegeben. Bevor Entscheidungen getroffen worden sind, haben der Trainer und ich das miteinander detailliert besprochen. Alles andere wäre nicht sinnvoll gewesen.“

Der Hansa-Sportchef ist überzeugt, dass das aktuelle sportliche Tief überwunden werden kann – gemeinsam mit Trainer Pavel Dotchev. „Wir haben die Qualität, diese Situation zu meistern. Das ist unser gemeinsames Ziel."

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Auch Hansa-Klubchef Robert Marien mahnt zu Geschlossenheit. „Wenn wir die Ergebnisse betrachten, können wir nicht zufrieden sein. Aber wir dürfen nicht in Aktionismus verfallen und werden nicht die Nerven verlieren“, versichert er. Aus dem Treffen am vergangenen Freitag sei er mit einem „positiven Gefühl“ und der Überzeugung gegangen, dass das „Verhältnis zwischen Sportchef und Trainer intakt und professionell“ sei.

Die Aufmerksamkeit gilt nun dem Spiel gegen den Tabellenführer aus Karlsruhe, zu dem Hansa bis zu 12 000 Zuschauer erwartet. Von Ergebnisvorgaben oder gar Ultimaten hält Marien nichts. „Wir müssen auf die Nachhaltigkeit schauen, auf die Entwicklung der Mannschaft“, sagt er. Der Klubchef weiß aber auch, dass zuallererst sportliche Erfolge dazu führen, dass Personaldiskussionen verstummen.

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