Geht´s für Thomas Müller in der deutschen Nationalmannschaft weiter? Der 33 Jahre alte Offensivspieler des FC Bayern hat auf diese Frage inzwischen eine Antwort gefunden. "Solange ich Profi-Fußballer bin, werde ich immer zur Verfügung stehen, wenn ich gebraucht werde. Bis wann, ob und wie muss der Bundestrainer entscheiden", sagte Müller am Montagmittag bei einer Pressekonferenz im Trainingslager des deutschen Rekordmeisters in Katar.
Die ersten Partien der deutschen Nationalmannschaft stehen Ende März 2023 - die Gegner sind noch offen. Gehört Müller wieder zum DFB-Kader? "Das werden die nächsten Wochen und Monate zeigen", sagte der 33-Jährige: "Wir wollen es als Nation schaffen, erfolgreichen Herren-Fußball zu spielen. Es geht da weniger um einzelne Personalien. Wir haben in der Nationalmannschaft viele Optionen in der Offensive. Ich bin da sehr entspannt und bin absolut zur Stelle, wenn mich der Trainer braucht."
Bundestrainer Hansi Flick schaltete sich auch in diese Thematik ein und hatte das Gespräch mit dem 33 Jahre alten Müller gesucht. "Wir stehen in einem guten Austausch", betonte der Bayern-Profi. Klar ist: Dinge wie das Alter spielen für den DFB-Coach keine Rolle. "Italien hat mit Bonucci und Chiellini gezeigt, dass Spieler noch im hohen Alter Top-Leistungen abliefern und Erfolg haben können. Sie sind Europameister geworden. Deswegen kann man nie kategorisch sagen, jemand ist zu alt. Es geht um den Leistungsgedanken - und der ist bei uns vorhanden", versicherte der Bundestrainer bereits vor einigen Tagen.
Möglich ist für Müller sogar die Nominierung für die Heim-EM 2024. "Ich habe mit Hansi ein sehr gutes Verhältnis, das hatte aber bezüglich meiner Zukunftsplanung keinen Einfluss. Solange ich Profi bin, stehe ich als deutscher Nationalspieler zur Verfügung. Der Gedanke zurückzutreten, das fühle ich nicht. Falls ich nicht nominiert werde, damit kann ich umgehen", sagte Müller: "Wir haben ein tolles Team hier und haben große Ziele. Mein Ziel ist es, auf dem Platz zu stehen und Spaß zu haben."
Nach dem blamablen WM-Abschied in Katar hatte Müller noch offen über seine Rücktrittsgedanken gesprochen. "Falls das mein letztes Spiel für Deutschland gewesen sein sollte, möchte ich nochmal ein paar Worte an alle deutschen Fußball-Fans, die mich all die Jahre begleitet haben, richten", sagte der 121-fache Nationalspieler am ARD-Mikrofon. Es hörte sich alles stark nach einem Rücktritt an, doch bestätigten wollte der Offensiv-Akteur diese Option nicht. "Was die Zukunft betrifft, werde ich mir die nötige Zeit geben, mich mit meiner Frau besprechen, mich mit dem Bundestrainer besprechen, was der Plan ist. Dann werde ich mich dazu konkret äußern", hätte Müller gesagt.
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