Nach seiner frühen Auswechslung am Samstag beim 2:3 im Bundesliga-Spiel bei Borussia Mönchengladbach will Thomas Müller die angespannte Lage beim FC Bayern offenbar nicht noch weiter verschärfen. "Es ist nicht der richtige Zeitpunkt, um über den gestrigen Tag zu jammern oder sich zu beschweren. Ein schlechtes Resultat, eine harte Rote-Karte-Entscheidung und für mich persönlich keine leichte Entscheidung. Aber das Leben ist kein Picknick", schrieb der Offensivspieler am Sonntag in den sozialen Medien: "Wir müssen die Ärmel hochkrempeln und zeigen, wer wir sein können."
Müller vermied es, sich explizit über seine eigene Situation zu beklagen. Der Nationalspieler war nach einer frühen Roten Karte für seinen Teamkollegen Dayot Upamecano (8.) den taktischen Überlegungen von Trainer Julian Nagelsmann zum Opfer gefallen und bereits nach einer guten Viertelstunde ausgewechselt worden. "Das war eine beschissene Entscheidung. Es tut mir auch leid für Thomas", sagte der Coach im Anschluss der Partie bei Sky und erklärte: "Wir haben überlegt, wie wir umstellen können. Da muss man extrem schnell entscheiden." Nagelsmann entschied sich für ein frühes Aus seines Kapitäns: "Wir haben gesagt, dass wir maximalen Speed und Choupo für die Standards brauchen. Das hat nichts mit Thomas zu tun."
Bei Sky-Experte Dietmar Hamann fanden die Ausführungen des FCB-Coaches allerdings keinen Anklang. Der Ex-Bayern-Profi störte sich vor allem daran, dass Nagelsmann seinen Spielführer für eine taktische Maßnahme opferte: "Ich fand es nicht angebracht. Den Kapitän herauszunehmen - das geht nicht", hatte Hamann angemerkt. Doch die Kritik an der Auswechslung Müllers ist nicht Nagelsmanns größtes Problem. Wegen eines Wutausbruchs im Kabinentrakt und in der Wortwahl misslungener Kritik an Schiedsrichter Tobias Welz ermittelt der DFB nun gegen den Bayern-Trainer.
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