Am Tag danach stellt sich eine ganze Fußball-Nation die eine Frage: Warum ist Deutschland in der WM-Vorrunde ausgeschieden? Woran hat es gelegen? Nicht nur Fans und Verantwortliche beschäftigen sich mit der peinlichen und historischen Blamage. Immerhin hatte es seit 1938 kein so frühes Aus bei einer WM mehr gegeben. Bundestrainer Joachim Löw lässt seine Zukunft offen.



Auch Weltmeister Thomas Müller hat versucht, Gründe für das frühe Ausscheiden zu finden. „Wenn du Weltmeister bist, dann stehst du unter besonderer Beobachtung und musst dich mit vielen Dingen auseinandersetzen, die gar nichts mit dem Fußball zu tun haben“, erklärte der 28-Jährige, der – anders als bei den vorangegangenen Weltmeisterschaften 2010 und 2014 – auf ganzer Linie enttäuschte. Ein (fußballferner) Grund für Müller: Die Erdogan-Affäre um seine Kollegen Mesut Özil und Ilkay Gündogan.
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„Störfeuer von außen gern genommen“
Das Duo hatte sich wenige Wochen vor der WM mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen und war dafür in der Öffentlichkeit massiv kritisiert worden. Die Premier-League-Profis fanden in Russland zu keiner Zeit ihre Form. Özil hat sich noch immer nicht erklärt, während Gündogan trotz öffentlicher Reue den „Erdogan-Rucksack“ bei der WM nicht ablegen konnte.
Müller kritisiert nicht zuletzt auch die Medien. „Es werden auch von außen die Störfeuer gern genommen. Jetzt haben wir die Quittung bekommen“, sagte der Bayern-Star. Schon Kapitän Manuel Neuer hatte den Medienrummel wegen Özil und Gündogan zuletzt als „sogar belastend“ bezeichnet.
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