Achtung, BVB-Fans und -Spieler! Hier lieber nicht weiterlesen, sonst steckt euch Thomas Müller mit seiner ausschweifenden Rede über die mögliche Nervosität der Stars von Borussia Dortmund noch tatsächlich an. Der Ersatzkapitän des FC Bayern München hat den Druck auf die BVB-Profis kurz vor dem Bundesliga-Finale (Samstag, 15.30 Uhr/Sky) erhöht. Via Instagram stichelte der 33-Jährige in Richtung des Tabellenführers, dass die Meister-Entscheidung daran hänge, "wie gut der BVB mit dem Druck umgeht". Dortmund empfängt den FSV Mainz 05, der FC Bayern spielt beim 1. FC Köln.

Dass der Druck im Titelrennen auf dem BVB laste, wird Müller in seinem Video nicht müde zu betonen. "Man muss sich ja schon vorstellen: Ich habe vorhin gelesen, die ganze Stadt, ich glaube 200.000 bis 400.000 Fans, würden erwartet werden bei einer Meisterfeier", holte Müller aus und machte deutlich, nicht in der Haut der BVB-Spieler stecken zu wollen. "Ich sag mal so: Die Erwartungen von so vielen Menschen zu entsprechen: Das musst du dann auch erstmal mit einem breiten Kreuz auf dem Platz hinbekommen", stichelte der Nationalspieler.

BVB-Nervosität? Thomas Müller bringt Jürgen Klopp ins Spiel

Müller weiter: "Wenn die ganze Dortmunder Süd den Sieg will, musst du dem als Spieler erstmal standhalten." Ein Sieg ist für den BVB zum sicheren Gewinn der ersten Meisterschaft seit 2012 Pflicht. Der FC Bayern kann den elften Titel in Folge nur bei einem Remis oder einer Niederlage der Dortmunder bei einen Sieg in Köln fixieren. "Für uns liegt der Fokus voll darauf, die drei Punkte mitzunehmen, unser Spiel zu gewinnen", so Müller, der schelmisch anfügte "Und der Rest liegt in der Hand des Fußballgotts, würde ich mal sagen."

Ob die BVB-Spieler durch Müllers Aussagen nervös werden? Es ist zu bezweifeln, auch wenn er es im Verlauf des Videos immer weiter versuchte und sich sogar auf ein Statement von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp von dessen Pressekonferenz am Mittag bezog: "Ich sag mal so: Wenn selbst ein Jürgen Klopp sagt, er ist nervös, dann wäre es ja das normalste der Welt, wenn die Spieler logischerweise auch nervös sind", zeigte er gar Verständnis für schlotternde Knie beim Team von Trainer Edin Terzic. "Deshalb glaube ich schon, dass die Spieler diesen Druck auch spüren werden und darin liegt auch meine Hoffnung, weil es das Normalste der Welt wäre, wenn sie diesen Druck spüren."

Thomas Müller über spannende Bundesliga: "Also genießt es nun auch"

Den Bayern-Fans versprach Müller gleichzeitig, dass sich das Team "gut vorbereiten" werde auf das Spiel in Köln. "Für uns gilt: demütig bleiben und unseren Job machen und nehmen, was wir kriegen", so Müllers Motto.

Schließlich richtete der Bayern-Star auch noch das Wort an die Fans, die nicht mit dem Rekordmeister mitfiebern. "Einen spannenderen Meisterkampf hatten wir wohl die letzten Jahre nie. Das wollen ja immer alle, die es nicht mit dem FC Bayern halten. Also genießt es nun auch", sagte Müller und erinnerte sich an seine Kindheit: "Ich erinnere mich da gern zurück an die Zeit als ich noch normaler Bundesliga-Fan war und es war ein Fest. Ich liebe unsere Liga. Und dementsprechend, wünsche ich, egal wie es ausgeht, spannende Spiele."