Der neue Chefcoach Thomas Tuchel wird beim FC Bayern München wohl nicht wie geplant am Montag sein erstes Training leiten. Einem Bericht der Bild zufolge flog der 49-Jährige am späten Samstagabend noch einmal für einen Tag nach London, um Unterlagen und weitere Dinge zu holen. In der englischen Hauptstadt hatte Tuchel zuletzt bis September 2022 für den FC Chelsea in der Verantwortung gestanden. Der angedachte Termin für seine Debüt-Einheit an der Säbener Straße sei durch den kurzfristigen Trip nun auf Dienstag verlegt worden, heißt es weiter.

Der neue Trainer verliert damit offenbar einen weiteren Tag mit Blick auf sein Pflichtspiel-Debüt. Ohnehin bleibt dem 49-Jährigen wegen der Vielzahl der für Länderspiele abgestellten Münchner Nationalspieler kaum Zeit für eine intensive Vorbereitung auf das "Riesenspiel" gegen seinen Ex-Klub Borussia Dortmund am kommenden Samstag (18.30 Uhr, Sky) in der Allianz Arena. "Ich habe meinen Trainingsplan angeschaut. Mit den Nationalspielern werden wir vielleicht am Freitag das erste Mal trainieren", sagte Tuchel vor der Partie gegen den Bundesliga-Tabellenführer.

Thomas Tuchel: "Vorfreude" auf Arbeit mit Bayern-Profis

Große Wechsel in der taktischen Systematik oder in den Abläufen vor Spielen sieht der neue Chefcoach in der entscheidenden Saisonphase aber auch nicht als nötig an. "Ich habe große Vorfreude auf den Kader", sagte er. Tuchel will die Bayern-Profis schnell von sich überzeugen. "Es werden jetzt auch nicht alle Spieler super-happy sein. Das ist ganz normal. Es passiert ein großer Umbruch, wenn der Cheftrainer geht in der entscheidenden Saisonphase", sagte er. "Da kann Unsicherheit entstehen. Am allerschnellsten fasst man Vertrauen, wenn man auf den Platz geht."

Der Nachfolger von Julian Nagelsmann, der nach dem 1:2 gegen Bayer Leverkusen am vergangenen Spieltag seinen Hut nehmen musste, werde in der knapp vorhandenen Zeit Gruppengespräche führen und sich auch Feedback von den Spielern holen. "Ich möchte niemanden überfrachten", kündigte der Fußball-Perfektionist an. Es gehe im Wochenverlauf vor allem darum, "Vorfreude für Samstagabend zu schaffen". Der BVB kommt mit einem Punkt Vorsprung nach München.