Thomas Tuchel hatte sich seine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte sicherlich anders vorgestellt. Der PSG-Coach musste von außen mit ansehen, dass sein Team bei der 1:2-Niederlage im Hinspiel des Champions-League-Achtelfinales gegen BVB vieles schuldig blieb und nur ganz selten seine ganze Klasse zeigen konnte. Entsprechend frustriert war Tuchel nach Abpfiff. "Wir haben versucht, in Dortmund zu gewinnen. Wir haben in der ersten Halbzeit einfach zu viele Fehler gemacht. Und jeder Ballverlust vor der Zone von Borussia Dortmund bedeutet auch, dass man Gefahr läuft, einen Konter zu fangen. Mit der ganzen Geschwindigkeit und Wucht sind sie dann extrem schwierig zu verteidigen", erklärte er gegenüber DAZN.



Tuchel kritisiert: "Wir hatten zu viele Ballverluste"
Trotz ihrer technisch hervorragenden Spieler wie Kylian Mbappé, Neymar oder auch Marco Verratti gelang es den Franzosen nicht, den BVB einzuschnüren. "Wir hatten zu viele Ballverluste ohne Not und das hat uns Selbstvertrauen gekostet. Deshalb wurde daraus ein extrem physisches Spiel, aber das ist nicht unsere Kernkompetenz", beklagte der ehemalige Dortmunder.
Die beiden Gegentore von Super-Stürmer Erling Haaland führt Tuchel auch auf die körperliche Belastung seiner Spieler aus den vergangenen Wochen zurück. "Vielleicht hat man dann auch gemerkt, dass wir schon sieben Spiele mehr in den Beinen haben im Zeitraum Januar/Februar als der Gegner. Das Gegentor ist in einer Phase gefallen, als ich dachte, dass wir dran gewesen wären. Das zweite Tor war einfach zu schnell."
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So will Tuchel den BVB im Rückspiel schlagen
Trotz der teils ernüchternden Vorstellung seines Teams ist Tuchel von einem Weiterkommen überzeugt. Er setzt auf das Rückspiel im heimischen Prinzenpark. "Jetzt ist Halbzeit. Wir haben jetzt ein paar Partien, um dann im Rückspiel einen besseren Rhythmus zu haben". Wie es gegen den BVB klappen kann, anaylsierte er gleich nach Abpfiff. "Wenn wir es schaffen, präziser, schneller und mehr in die Tiefe in der gegnerischen Hälfte zu spielen, dann gibt es auch weniger Konter, weil dann die Wege weiter sind. Dazu müssen wir strukturierter und disziplinierter agieren und es muss klarer sein, wo wir das Risiko nehmen."
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Matchwinner im Tog-Duell war wieder einmal Erling Haaland. Der Norweger brachte die Dortmunder mit seinen beiden Treffern auf die Siegerstraße. Entpsprechend überschwänglich fiel dsa Lob von seinem Coach Lucien Favre aus. "Erling ist immer bereit, er will immer Tore schießen. Man sieht das im Training und auch heute im Spiel. Er hat zwei Tore gegen Paris gemacht, das ist schon etwas."
Doch auch von Vorlagengeber Jordy Reyna, den der Schweizer in der Schlussphase ins Spiel brachte, schwärmte der BVB-Coach. "Ich muss sagen, dass dem 2:1 auch ein top Pass von Reyna voran geht. Er ist erst 17 Jahre alt, hat den Ball fixiert und die Bewegung von Haaland gesehen. Das war sehr, sehr gut. Defensiv haben wir das ebenso sehr gut gemacht. Wir haben wenig zugelassen, sie hatten nur eine richtige Torchance aus dem Spiel heraus, das war das Tor."
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