Die Trennung des französischen Fußball-Meisters Paris Saint-Germain von Trainer Thomas Tuchel ist einem Medienbericht zufolge auch vertraglich vollzogen. Der 47-Jährige und PSG hätten sich auf eine Auflösung des im Sommer auslaufenden Kontrakts geeinigt, berichtete die Bild-Zeitung. Tuchel sei damit frei für einen neuen Klub. Eine offizielle Bestätigung lag zunächst nicht vor. Bereits an Heiligabend hatten Medien übereinstimmend berichtet, dass Tuchel durch die Klub-Führung von der Entscheidung für eine Trennung informiert worden sei.
Der Abschied von Thomas Tuchel war offiziell noch gar nicht verkündet, da dankte Offensiv-Star Kylian Mbappé dem deutschen Trainer für dessen Arbeit bei PSG. Die persönliche Botschaft des 22-jährigen Weltmeisters noch spät am Heiligabend bestätigte letztlich schon, was der Verein mit seinem mächtigen Sportdirektor Leonardo immer noch nicht bekanntgegeben hat. In einer Instagram-Story schrieb der Stürmer direkt an Tuchel gerichtet: "Das ist leider das Gesetz des Fußballs. Aber niemand wird Ihre Amtszeit hier vergessen." Der 22-Jährige fügte hinzu: "Sie haben ein schönes Kapitel in der Vereinsgeschichte geschrieben, und ich möchte mich bei Ihnen bedanken, Coach."



Der frühere Coach der Bundesligisten Borussia Dortmund und FSV Mainz 05 hatte Paris in diesem Jahr in das Finale der Champions League geführt. Im Endspiel gab es in Lissabon eine 0:1-Niederlage gegen den FC Bayern München. National holte Tuchel erneut die Meisterschaft und unter anderem auch den französischen Pokal. Er wird mit einem möglichen Engagement in der englischen Premier League in Verbindung gebracht.
Offen bleibt, ob ein Interview letztlich für Verärgerung beim Klub sorgte. Tuchel hatte in dem am Mittwoch bei Sport1 veröffentlichten Beitrag über fehlende Anerkennung für die Leistung der Mannschaft gesprochen und gefragt, ob er noch Trainer sei oder Sportpolitiker oder Sportminister. Nach Angaben von Sport1 wurde das Interview am Mittwochabend wieder von der Homepage genommen.