Das Spiel gegen Dänemark in Innsbruck verpasste Toni Kroos noch, gegen Lettland am Montagabend in Düsseldorf dürfte der Real-Star wieder in der Startelf der Nationalmannschaft stehen. Der Mittelfeldstratege war wegen seiner Corona-Erkrankung erst am vergangenen Sonntag beim DFB-Team in Seefeld (Tirol) eingetroffen - und wurde langsam an das Team herangeführt.
Im Trainingslager sprach Kroos am Samstagnachmittag über seine Erkrankung. "Ich war jetzt nicht so überrascht, meine Frau hatte es, da konnte ich mich darauf einstellen, dass es auch mich treffen wird", so Kroos. Und der Nationalspieler hatte Glück: Er hatte einen sanften Verlauf. "Man konnte wirklich von einem milden Verlauf bei mir sprechen", sagte Kroos. "Ich hatte ein, zwei Tage Fieber, war zwei, drei Tage platt und dann ging's auch schon wieder." Anderen Spielern aus dem DFB-Team erging es mit Corona anders.
Ilkay Gündogan erwischte es besonders heftig. Der ManCity-Profi infizierte sich im September 2020 als erster Nationalspieler mit dem Virus – und hatte einen schweren Verlauf. "Ich hatte ziemlich alle Symptome: Angefangen mit Fieber, Halskratzen, Geschmacksverlust. Ich hatte mich so schlecht gefühlt, wie vorher noch nie“, so Gündoganüber seine Erkrankung. Da kam Kroos viel glimpflicher davon - deshalb würde er das Virus einer Muskelverletzung vorziehen. "Man weiß ja bei dieser Erkrankung nicht, was in 30 oder 40 Jahren ist. Da haben wir alle keine Erkenntnisse", so Kroos. "Stand jetzt nehme ich lieber Corona als den Muskelfaserriss, der hätte mich definitiv länger außer Gefecht gesetzt."
Wie seine Zukunft in der Nationalmannschaft aussieht, darüber will der 31-Jährige nach EM Gedanken machen. "Ich entscheide nach dem Turnier. Danach werde ich mir Gedanken machen und mit Hansi sprechen. Ich kenne ihn schon ewig", sagte Kroos.
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