Nach dem 1:1-Unentschieden des SC Freiburg bei RB Leipzig sorgt ein umstrittener Torjubel der Breisgauer für Gesprächsstoff. Nach dem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:0 für Freiburg stellten sich Torschütze Ermedin Demirovic und Lucas Höler gegenüber und grüßten einander, indem sie die flache Hand Richtung Schläfe führten – eine typische Militärgeste. SC-Trainer Christian Streich wurde bei der Pressekonferenz nach der Partie auf den Vorfall angesprochen und kündigte eine Aufarbeitung mit den beiden Profis an. "Ich muss es mir anschauen und wenn es solche Sachen sind, sprechen wir darüber, das ist klar", so Streich. Die Geste wäre nicht angebracht, fügte er hinzu. Der Coach geht aber davon aus, dass beide nicht ans Militär gedacht haben. Wegen des Kriegs in der Ukraine wird die Aktion vielfach als unpassend empfunden.
Auch Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann äußerte sich im Sky-Studio zu dem Gruß, der als eine Art "Ritual" zwischen den beiden Profis gelten soll. "Unsensibel in der heutigen Zeit. Ich gehe davon aus, wenn er mit ihnen spricht, werden sie es auch selber einsehen, dass es in der jetzigen Zeit und Situation nicht passend ist.", sagte der TV-Experte. "Ich gehe davon aus, dass er wenn er nächste Woche trifft, anders jubelt."
Unterdessen hatten die Bundesliga-Klubs und die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Spieltag erneut zu einem klaren Bekenntnis gegen Russlands Krieg in der Ukraine und für den Frieden genutzt. Zwei Beispiele: In der Münchener Allianz Arena leuchteten die Anzeigetafeln in den ukrainischen Nationalfarben gelb und blau, an den Eckfahnen wehte ebenfalls die ukrainische Flagge. Der VfL Wolfsburg stellte beim Heimspiel gegen Union Berlin zudem im Mittelkreis das "Peace"-Zeichen dar.
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