Dank eines Treffers von Vincent Lipp in der Nachspielzeit rettete Kreisoberligameister Forst Borgsdorf beim 2:2-Unentschieden im letzten Heimspiel der Saison einen Zähler gegen den SV Rüdnitz/Lobetal, die Freude über den anschließend überreichten Meisterpokal trübte dies jedoch nicht. Nach dem freiwilligen Landesliga-Verzicht im Vorjahr kehren die „Förster“ nach einem Jahr Abstinenz auf die Landesbühne zurück und spielen im kommenden Jahr in der Landesklasse.
Im Fokus standen am Wochenende in der höchsten Kreisspielklasse aber die Trainer. Mit Philipp Holzhauer (TuS Sachsenhausen II), Marcel Urbanowicz (FV Preussen Eberswalde II), Michael Schuldig (SV Friedrichsthal), Burak Benli (Grün-Weiß Bergfelde), Marian Schlüßler (Rot-Weiß Schönow) und Ulf Kerstan (SV Rüdnitz/Lobetal) mussten gleich sechs Übungsleiter selbst aktiv werden. Vorrangig waren personelle Engpässe der Grund für die ungewöhnlichen Personalien.
Bilder von der Borgsdorfer Meistersause
Ganz anders stellte sich dagegen die Situation beim FC Kremmen dar, der zum Auswärtsspiel nach Bötzow ohne Trainer Falk Franke anreiste – der hatte schlichtweg den Spielbetrieb verweigert. „Das war für mich das erste Mal, dass ich zu solch einem Schritt gezwungen war, aber unter diesen Voraussetzungen dort hinzufahren, war für mich in keiner Weise vertretbar.“, so der 57-Jährige, der den FCK am Saisonende verlassen wird. Mit Voraussetzungen meint Franke die Kaderstärke. „Wir waren am Dienstag sieben Mann. Schon da habe ich mitgeteilt, dass doch welche aus der zweiten Mannschaft zu uns stoßen müssen, die ebenfalls in Bötzow waren, um das Vorspiel zu bestreiten. Darauf ging man nicht wirklich ein“, so Franke.




Da sich die Situation bis zum Samstag nur geringfügig änderte, zog der Marwitzer seine Konsequenzen. „Freitagabend waren wir neun. Mir wurde mitgeteilt, dass dann halt welche aus der Zweiten doppelt spielen müssen, diese lief mit elf Mann auf. Für mich ein totales Unding. Da sieht man, wie die Hierarchie ist.“ Allerdings sieht Franke auch gesundheitliche Gründe als Problem: „Du kannst doch nicht Spieler, die bei weitem nicht austrainiert sind, zweimal 90 Minuten spielen lassen bei 40 Grad im Schatten. Was ist, wenn einer umkippt? Dann schauen wir uns alle mit großen Augen an. Das wollte ich nicht mittragen“, so Falk Franke abschließend. An der Seitenlinie stand bei der 0:4-Niederlage der Kremmener dann Betreuer Rocco Langas.