08. März 2022 / 08:00 Uhr

Trainingsgruppe übt am Steinhuder Meer für Marathon in Hannover

Trainingsgruppe übt am Steinhuder Meer für Marathon in Hannover

Norbert Fettback
Hannoversche Allgemeine / Neue Presse
Die Schwäne am Ufer lassen sich nicht stören: Florentine Beese (von rechts), Felix Pochmann und Maximilian Pingpank erreichen Mardorf.
Die Schwäne am Ufer lassen sich nicht stören: Florentine Beese (von rechts), Felix Pochmann und Maximilian Pingpank erreichen Mardorf. © Norbert Fettback
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71 Läuferinnen und Läufer sind der Einladung von Markus Pingpank gefolgt und haben als Trainingsgruppe das Steinhuder Meer umrundet – als Vorbereitung für den Marathon in Hannover am 3. April.

Nun hat also auch Thorsten Sprotte den Dreh raus. Vor zehn Jahren entdeckte der Hagenburger das Laufen für sich, unzählige Male ist er seitdem am Steinhuder Meer entlanggerannt. Doch nie die komplette Runde – bis zum vergangenen Wochenende. Da hat der 58-Jährige es endlich durchgezogen: 31 Kilometer am Stück als Trainingslauf und Formtest für den Marathon in Hannover am 3. April.

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„Ich fühle mich fit für die 42 Kilometer“, sagt der Außendienstler, der sein „Heimspiel“ in vollen Zügen genießt. Zusammen mit 70 weiteren Läuferinnen und Läufern ist er der Einladung von Markus Pingpank gefolgt, sich von Hagenburg aus dieser Herausforderung zu stellen. Dass die Sonne zum Empfangskomitee gehört, sorgt für noch mehr Adrenalin. Zusätzlich motiviert dieser eine Satz an alle aus dem Mund von Pingpank, ehe sich die Ersten kurz vor 9 Uhr in Bewegung setzen. „Wer hier heute rumkommt“, sagt der erfahrene Trainer, „der ist gewappnet für Hannover in vier Wochen.“

Mehr über den Laufpass

Das hat sich in Läuferkreisen längst herumgesprochen. Deshalb haben die Mitglieder vom Lauftreff Pingpank Running und der eigens für den Hannover-Marathon ins Leben gerufenen Trainingsgruppe an diesem Tag einigen Zulauf bekommen, wie schon in früheren Jahren. Auch Anne Kostrzewa aus Hannover hat sich auf den Weg gemacht und kann sich der Unterstützung von Ehemann Felix sicher sein, der sie nach 23 Kilometern in Steinhude im Empfang nehmen wird. Die 53-Jährige hat sich diesmal nicht für das volle Programm entschieden. Am 3. April steht für sie der Halbmarathon auf dem Plan, da gelten in der Vorbereitung andere Maßstäbe. Aufgeregt ist sie vor dem Start dennoch, wie sie sagt. „Ich will das diesmal ohne Felix durchziehen.“

Allein ist Anne Kostrzewa trotzdem nicht. Gemeinsam läuft es sich nun mal besser. Bei aller gebotenen Vorsicht, auch und gerade in Corona-Zeiten mit nun herbeigesehnten Lockerungen. In den Gruppen wird je nach Leistungsvermögen ein unterschiedliches Tempo angeschlagen. Niemand werde überfordert, sagt Pingpank, der die Sportler am ersten Verpflegungspunkt in Mardorf mit Getränken und Energieriegeln versorgt. Auch wenn die Runde anstrengend und fordernd ist: Es fehlt nicht an Momenten, um den Blick schweifen zu lassen: auf die Landschaft, zu den vielen Wildvögeln, aufs Binnenmeer.

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Beese peilt Bestzeit bei DM an

Florentine Beese lacht mit der Sonne um die Wette. Die Egestorferin ist die Senkrechtstarterin unter Hannovers Langstrecklern. 2021 verbuchte sie bei der deutschen Meisterschaft in München als Vierte in der Frauenkonkurrenz bei ihrem erst zweiten Marathonwettkampf einen bemerkenswerten Erfolg. Den 2:55 Stunden von damals will Beese am 3. April bei der Jubiläumsausgabe des Marathons in Hannover eine Zeit unter 2:50 Stunden folgen lassen. Wieder ist es eine deutsche Meisterschaft. Die Form dafür scheint zu stimmen. „Das war ein perfekter Tag, und Spaß hat es auch gemacht“, sagt die 21-Jährige, als sie wieder in Hagenburg ankommt – nach einem Durchschnittstempo von 4:10 Minuten für jeden Kilometer.

Zufrieden ist auch Thorsten Sprotte. Er hat durchgehalten und war sogar schneller unterwegs als erhofft. Es lief wirklich rund am Steinhuder Meer. „Hannover und mein erster Marathon“, sagt der Hagenburger, „können kommen.“

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