Er macht es offenbar wirklich: Der Transfer von Cristiano Ronaldo nach Saudi-Arabien ist laut Berichten staatsfinanzierten Nachrichtensenders Al-Arabiya und von CBS Sports perfekt. Der derzeit vereinslose fünfmalige Weltfußballer habe am Freitagnachmittag beim Top-Klub Al-Nassr einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschrieben, heißt es bei CBS unter Berufung auf Quellen aus dem Umfeld des derzeitigen Tabellenzweiten der "Saudi Professional League". Der Deal solle Ronaldo 75 Millionen US-Dollar (knapp über 70 Millionen Euro) im Jahr einbringen.
Al-Arabiya verwies auf einen zurückliegenden Bericht der spanischen Sportzeitung Marca, die unlängst von einem möglichen Vertrag über sieben Jahre berichtet hatte. Zunächst zweieinhalb Jahre als Spieler, danach als Botschafter der WM-Bewerbung. Saudi-Arabien bemüht sich gemeinsam mit Ägypten und Griechenland um die Ausrichtung der WM 2030.
Die offizielle Verkündung der Ronaldo-Unterschrift werde nun sehr zügig erfolgen, berichtet CBS Sports. Demnach werde Al-Nassr am Samstag – also noch in diesem Jahr – nach dem Liga-Auswärtsspiel bei Al Khaleej (Anpfiff: 18.30 Uhr) den Transfer des 37-Jährigen als perfekt vermelden.
Kurz nach dem Start der WM in Katar hatte Ronaldos Ex-Klub Manchester United das Ende der Zusammenarbeit mit dem Superstar bekanntgegeben. Dieser hatte eine Woche vor dem Turnier im Wüstenstaat in einem Interview heftig gegen den Klub ausgeteilt und unter anderem Trainer, ehemalige Coaches und Verantwortliche des Vereins scharf kritisiert. Dabei war Ronaldo erst im vergangenen Jahr von Juventus Turin zurück zu den "Red Devils" gewechselt, wo seine Weltkarriere einst Fahrt aufnahm (2003 bis 2009). In seiner ersten Comeback-Saison bei ManUnited traf Ronaldo in 37 Pflichtspielen 23-mal. In der Mannschaft gehörte Ronaldo damit noch immer zu den besten Spielern.
In dieser Spielzeit kam Ronaldo bisher aber kaum zum Zug und kam nur in 16 Pflichtpartien zum Einsatz. Die magere Torausbeute beträgt drei Treffer. Auch bei der WM wurde er von Portugals Auswahltrainer Fernando Santos ab dem Achtelfinale nur noch als Joker eingesetzt. Die Portugiesen scheiterten schließlich im Viertelfinale an Marokko (0:1). Ronaldo erzielte einen Turnier-Treffer – immerhin einen Historischen. Durch sein Elfmeter-Tor gegen Ghana kürte sich Ronaldo zum ersten Spieler, der bei fünf WM-Endrunden mindestens einen Treffer erzielt hat.
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